| Im Abwärtssog |
21.08.2025 21:00:00
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Kursrutsch bei D-Wave Quantum: Volatilität prägt Quantenmarkt weiterhin
• Insider-Verkäufe sorgen für Alarmstimmung
• D-Wave Quantum-Aktie im Abwärtssog
Die am 7. August 2025 veröffentlichten Q2-Ergebnisse von D-Wave Quantum zeigten eine deutliche Umsatzsteigerung auf 3,1 Millionen US-Dollar - ein Plus von 42 Prozent, das die Markterwartungen übertraf. Auch der Bruttogewinn konnte im Jahresvergleich erheblich zulegen. Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen verfügt mit über 819 Millionen US-Dollar über die höchste Cash-Position seiner Geschichte.
Dennoch enttäuschte das Ergebnis je Aktie von -0,55 US-Dollar, das unter den Analystenprognosen lag. Diese Verluste stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der Neubewertung von Optionsscheinen (Warrants).
Insider-Verkäufe sorgen für Alarmstimmung
Was Anleger besonders verunsichert: Führungskräfte haben zuletzt in großem Stil Aktien abgestoßen. CFO John Markovich trennte sich am 12. August von 100.000 Aktien zum Kurs von 18 US-Dollar. Nur einen Tag später verkaufte Direktor Steven West 144.000 Aktien zu etwa 18,06 US-Dollar. Ebenso am 13. August veräußerte zudem Chefjuristin Diane Nguyen, die bei D-Wave Quantum offiziell die Titel Executive Vice President, Chief Legal Officer und General Counsel trägt, 69.270 Aktien zu Kursen zwischen 18,113 US-Dollar und 18,54 US-Dollar. Darüber hinaus veräußerte sie weitere 2.459 Aktien zur Deckung von Steuerverbindlichkeiten zu einem Preis von je 18,51 US-Dollar, womit diese Transaktion einen Gesamtwert von 45.516 US-Dollar besaß.
Die Insider-Verkäufe der vergangenen Monate belaufen sich auf mehrere Millionen US-Dollar - ein Signal, das viele Investoren als Warnung interpretieren.
Analysten bleiben dennoch optimistisch
Analysten bleiben der D-Wave-Aktie trotz der jüngsten Kursschwäche treu. So gibt es zehn Analysten-Ratings auf der Analyseplattform TipRanks, die allesamt zum Kauf des Titels empfehlen. Das durchschnittliche Kursziel von 22,18 US-Dollar suggeriert ein Aufwärtspotenzial von 46,02 Prozent gemessen am jüngsten Schlusskurs bei 15,19 US-Dollar.
Technisch betrachtet bleibt die Aktie jedoch überkauft, und der jüngste Fehlausbruch, der sich als Bullenfalle entpuppte, dürfte das Chartbild weiter belasten.
D-Wave hält laut Investor’s Business Daily weltweit 500 erteilte und angemeldete Patente. Damit gehört es zu den fünf größten Quantencomputer-Portfolios auf der Welt. Das Unternehmen hat sich als Hauptentwickler des "Quanten-Annealings" einen Namen gemacht.
D-Wave Quantum-Aktie im Abwärtssog
Im Zuge des Ausverkaufs von US-Techwerten ging es auch mit Quanten-Aktien am Mittwoch nach unten. So verlor die D-Wave Quantum-Aktie am Vortag an der NASDAQ letztlich 1,7 Prozent auf 15,06 US-Dollar. Innerhalb der letzten fünf Handelstage ging es gar 19,25 Prozent abwärts, auf Monatssicht beläuft sich das Minus auf 25,81 Prozent. Auf längere Sicht weist die D-Wave-Aktie dennoch eine beeindruckende Kursperformance auf: Seit Jahresbeginn ging es 79,29 Prozent nach oben, in den letzten zwölf Monaten gar über 1.300 Prozent.
Am Donnerstag zeigt sich die D-Wave Quantum-Aktie an der NASDAQ zeitweise 1,49 Prozent schwächer bei 14,84 US-Dollar. Die Volatilität der Quanten-Aktien setzt sich also fort.
Redaktion finanzen.at
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