Netflix Aktie
WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061
Bilanzvorlage |
21.04.2025 22:39:00
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Netflix-Aktie profitiert: Netflix verdient deutlich mehr
Auch die Erlöse entwickelten sich deutlich positiv: Der Umsatz stieg von 9,37 Milliarden US-Dollar auf 10,54 Milliarden US-Dollar. Hier lag der Streamingdienst ebenfalls über den Expertenschätzungen, Analysten hatten zuvor eine Umsatz von 10,50 Milliarden US-Dollar erwartet.
Auch mit Prognosen für das laufende Quartal lag Netflix über den Erwartungen der Analysten. Zugleich ließ der Konzern den Ausblick für das gesamte Jahr unverändert - was angesichts des starken Starts ins Jahr von Vorsicht zeugt.
Es war das erste Quartal, in dem Netflix keine Angaben mehr zur Entwicklung der Kundenzahl macht, sondern sich auf die Finanzen fokussiert. Das vergangene Jahr hatte Netflix mit 301,6 Millionen Kundenhaushalten abgeschlossen. Im Schlussquartal, in dem der Dienst unter anderem zu Weihnachten erstmals zwei Spiele der Football-Liga NFL live zeigte, kamen dabei fast 19 Millionen Kunden hinzu.
In den Ländern, wo Netflix ein günstigeres Abo mit Werbung anbietet, entschieden sich im letzten Quartal vergangenen Jahres 55 Prozent der Neukunden dafür. Und die Kundenzahl im Anzeigen-Modell stieg damals binnen drei Monaten um 30 Prozent.
Das Werbe-Abo hilft Netflix, Kunden zu halten, die vielleicht weniger Geld für Streaming ausgeben wollen. Nach dem Zoll-Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump blicken US-Verbraucher skeptischer in die Zukunft. Zugleich macht die Strategie Netflix aber auch abhängiger vom Werbegeschäft, das in Zeiten schwacher Konjunktur leiden kann.
Netflix setzt KI bei Produktionen ein
Netflix setzt Künstliche Intelligenz bei seinen Produktionen ein, unter anderem für günstigere Spezialeffekte. Damit lässt sich der Videostreaming-Marktführer auf eine Technologie ein, deren Folgen für die Filmkunst und für Jobs viele in der Branche fürchten.
Netflix-Co-Chef Ted Sarandos nannte als Beispiel für den Einsatz von KI-Technologie die Effekte, die Schauspieler jünger aussehen lassen. So haben man bei den Dreharbeiten von Martin Scorseses Drama "The Irishman" viel Geld ausgegeben, um Robert De Niro zu "entaltern" - und die Technologie sei nicht so gut gewesen, wie man sie gebraucht habe. Im vergangenen Jahr sei dafür bei dem Film "Pedro Paramo" stattdessen KI-Software eingesetzt worden - und der ganze Streifen habe so viel gekostet wie einst allein die Spezialeffekte. Auch zur Vorbereitung von Dreharbeiten würden KI-Werkzeuge verwendet.
Einsatz von KI in Hollywood umstritten
Ähnlich wie Chatbots wie ChatGPT Text formulieren können, gibt es auch KI-Software, die Video generiert. Dabei können mit Vorgaben Umgebung oder Lichtverhältnisse verändert werden, ohne dass man auch nur eine Kamera benutzt hat. Zugleich steht die Frage von Urheberrechten im Raum, denn die Software erzeugt ihre Bilder auf Basis einer gewaltigen Menge von Videos, mit denen sie angelernt wurde.
Die Nutzung von KI war auch ein Auslöser der jüngsten Hollywood-Streiks, weil Drehbuchautoren und Schauspieler befürchten, dass Studios sie in Zukunft durch Software ersetzen könnten.
Star-Regisseur James Cameron ("Titanic", "Avatar") sagte jüngst, der Einsatz von KI in Hollywood könnte zwingend notwendig sein. Wenn es weiter Blockbuster mit Spezialeffekten geben solle, müsse man die Produktionskosten halbieren. Sarandos sagte dazu bei Vorlage von Quartalszahlen, er sehe noch bessere Aussichten, wenn man die Filme dadurch "zehn Prozent besser" machen könnte.
Die Netflix-Aktie zeigte sich an der NASDAQ im nachbörslichen Donnerstagshandel 3,39 Prozent höher bei 1.006,00 US-Dollar. Im Montagshandel gewann sie letztlich 1,53 Prozent auf 987,91 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX

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