Schlechter zum Vorquartal |
08.02.2023 15:27:00
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QIAGEN-Aktie höher: QIAGEN verdient weniger und verzeichnet Umsatzrückgang im Rahmen der Prognosen
Der Konzernumsatz sank im vierten Quartal 2022 um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 498 Millionen Dollar. Analysten hatten im Konsens hier mit 487 Millionen Dollar gerechnet. Der Umsatz bei konstanten Wechselkursen (CER) ging um 9 Prozent auf 531 Millionen Dollar zurück und lag damit über der Prognose von mindestens 520 Millionen (CER). Diese Ergebnisse waren in erster Linie auf den Umsatzanstieg von 15 Prozent (CER) auf 432 Millionen Euro beim Nicht-COVID-Produktportfolio zurückzuführen.
Der Umsatz mit COVID-Produkten ging aufgrund einer deutlich geringeren Nachfrage um 61 Prozent (CER) auf 66 Millionen Dollar zurück. Der bereinigte Konzerngewinn sank auf 122 Millionen Dollar nach einem Vorjahreswert von 171 Millionen Dollar. Erwartet hatten Analysten im Konsens 107 Millionen Dollar. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie betrug 0,53 (0,55 CER) Dollar und lag damit oberhalb der Prognose von mindestens 0,50 (CER) Dollar.
"Wir haben das vierte Quartal 2022 mit soliden Ergebnissen und damit ein weiteres Jahr mit starker Performance abgeschlossen. Treiber waren das anhaltende zweistellige Umsatzwachstum (CER) bei Nicht-COVID-Produktgruppen sowie Optimierungen in unserem ‚Sample to Insight'-Portfolio", so Thierry Bernard, Chief Executive Officer von QIAGEN.
QIAGEN sieht COVID-Umsätze 2023 bei 200 bis 210 Millionen Dollar
Bei QIAGEN werden die Umsätze mit COVID-Bezug angesichts der auslaufenden Pandemie in diesem Jahr nach Einschätzung von Finanzvorstand Roland Sackers auf ein Niveau von 200 bis 210 Millionen Dollar zurückgehen. 2022 hatte der Testspezialist aus dem Rheinland noch Einnahmen von 470 Millionen Dollar verbucht.
Das entspricht einem erwarteten Einbruch von 55 bis 57 Prozent. 2022 waren die COVID-Umsätze von QIAGEN bereits um ein Drittel gefallen. Sackers rechnet damit, dass es bis zum Jahresende zu einer kompletten Normalisierung in diesem Geschäft kommen wird. "Wir glauben aber nicht an einen kompletten Wegfall", sagte Sackers in einer telefonischen Bilanzpressekonferenz. Es werde weiter ein Geschäft mit Tests für Atemwegserkrankungen geben.
Im übrigen Portfolio rechnet Sackers unterdessen mit einem Wachstum in der Größenordnung von 10 bis 12 Prozent. Beide Entwicklungen zusammengenommen komme QIAGEN auf die angepeilten mindestens 2,05 Milliarden Dollar währungsbereinigten Umsatz, sagte Sackers - ein Rückgang von bis zu 200 Millionen Dollar.
Das sei "vielleicht zu konservativ", räumte Sackers nach entsprechenden Reaktionen von Analysten ein, sei aber angesichts der aktuellen Herausforderungen eine "realistische Einschätzung". Der Manager verwies darauf, dass sich nach dem Ende des Lockdowns in China dort COVID-19 jetzt ungehindert ausbreite. Bis zu einer Normalisierung bleibe die Situation in China deshalb volatil, so Sackers.
Sollte sich die Umsatzsituation anders entwickeln als erwartet, so könne man die Prognose ja wie im vergangenen Jahr anheben. "Das ist mir deutlich lieber als die umgekehrte Richtung", sagte der Finanzchef.
Generell sieht Sackers gute Gründe für Wachstum: Die Forschungsbudgets vieler Unternehmen dürften weiter steigen, bei manchen Pharmafirmen gebe es Nachholbedarf, und schließlich habe COVID Verbrauchern klar gemacht, wie nützlich Testungen generell seien. Das dürfte grundsätzlich zu mehr Nachfrage führen, schätzt Sackers.
Die QIAGEN-Aktie steigt via XETRA zeitweise um 2,19 Prozent auf 47,18 Euro.
VENLO (Dow Jones)
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