Siemens Energy Aktie
WKN DE: ENER6Y / ISIN: DE000ENER6Y0
| Aufspaltung voraus? |
09.12.2025 13:22:00
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Siemens Energy-Aktie mit Gewinnen: Neuer Investor fordert Abspaltung des Windgeschäfts
• Überprüfung und mögliche Abspaltung des Windgeschäfts gefordert
• Unternehmensführung dankt für "konstruktiven Beitrag"
Siemens Energy ist offenbar ins Visier eines aktivistischen Investors geraten. Wie unter anderem "Reuters" berichtet, habe Ananym Capital eine Beteiligung an dem Energiekonzern erworben. Wie groß diese ist, ist derzeit nicht klar, sie sei jedoch "substanziell", wie ein Insider gegenüber der "Financial Times" sagte.
Ananym Capital fordert Siemens Energy laut "Reuters" nun auf, das verlustreiche Windgeschäft strategisch zu überprüfen - bis hin zu einer möglichen Abspaltung oder Veräußerung der Einheit. In einem Schreiben an den Vorstand argumentiert Ananym, dass das erfolgreiche Gasturbinen- und Netzgeschäft von Siemens Energy derzeit durch das kriselnde Windgeschäft gebremst werde und eine Veräußerung oder Ausgliederung des Geschäftsbereichs den Aktienkurs von Siemens Energy um rund 40 Prozent steigern könne.
Warum das Windgeschäft zum Stolperstein geworden ist
Die Windsparte Siemens Gamesa kämpft seit Jahren mit Problemen: Eine Qualitätskrise vor etwa zwei Jahren, strukturelle Schwächen und negative operative Ergebnisse lasten auf der Einheit. Für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr meldete Siemens Gamesa einen operativen Verlust von rund 1,36 Milliarden Euro.
Angesichts dieser Entwicklung sieht Ananym Capital die langfristigen Wachstumspotenziale des Konzerns als gefährdet an - und glaubt, dass das Gesamtunternehmen mit einer klareren Aufspaltung der Geschäftsbereiche besser bewertet werden könnte. "Das Windgeschäft hat nach wie vor einen ganz anderen und deutlich schwierigeren Weg vor sich", schrieb der US-Fonds laut "Financial Times" in seinem Brief. Der wahre Wert von Siemens Energy werde "wahrscheinlich so lange im Dunkeln bleiben, wie diese Geschäftsbereiche zusammenbleiben".
Der vorgeschlagene Weg: Spin-off und Neubewertung
In seinem Forderungspapier schlägt Ananym Capital vor, das Windgeschäft als eigenständige Einheit abzuspalten oder zu veräußern - also ein klassisches "Spin-off". Damit würde das restliche Unternehmen klar auf die profitableren Sparten Gasturbinen und Netztechnik fokussiert bleiben.
Zudem argumentiert der Fonds, dass eine eigenständige Windfirma nicht länger mit den anderen Sparten um Ressourcen wie Forschung und Entwicklung konkurrieren müsste - was die Effizienz und die Transparenz für Investoren erhöhen würde. In einer internen Schätzung nennt der Fonds laut "Financial Times" für Siemens Gamesa - unter günstigem Szenario - eine mögliche Marktwertentwicklung von bis zu 10 Milliarden Euro binnen zwei Jahren.
Wie die Unternehmensführung von Siemens Energy reagiert - und die Siemens Energy-Aktie
Offiziell zeigte sich Siemens Energy konstruktiv: Das Unternehmen erklärte laut "Reuters", man schätze "konstruktive Beiträge zur Schaffung nachhaltiger Werte für Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und Partner" - und verwies darauf, dass das Windgeschäft auf der jüngsten Kapitalmarktkonferenz Thema gewesen sei.
Zugleich betonte der Konzern laut "Financial Times", dass er an der Rückkehr der Windsparte zur Profitabilität arbeite und daran glaube, dass diese schon im kommenden Jahr erreicht sein könnte. Langfristig sei Windkraft ein elementarer Bestandteil der Energiewende - und das Potenzial des Gesamtportfolios wolle man nicht vorschnell aufgeben.
An der Börse scheinen Anleger dem Vorschlag jedoch offenbar nicht ganz abgeneigt zu sein: Die Siemens Energy-Aktie legt am Dienstag im XETRA-Handel zeitweise um 0,47 Prozent auf 117,95 Euro zu und setzt damit ihrem Aufwärtstrend weiter fort. Seit Jahresbeginn hat die Siemens Energy-Aktie bereits um mehr als 130 Prozent zugelegt.
Redaktion finanzen.at
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