Die Ölpreise legen zum Wochenauftakt leicht zu: WTI gewinnt 1 Prozent auf 44,55 US-Dollar je Barrel, Brent steigt um 0,8 Prozent auf 46 US-Dollar. Öl wird dabei von den steigenden Aktienmärkten und fallenden Goldpreisen nach oben gezogen. Dennoch können sie nur einen geringen Teil ihrer kräftigen Verluste der Vorwoche wettmachen, berichten die Rohstoffanalysten der Commerzbank. Nachdem die Ölpreise am Freitag den sechsten Tag in Serie gefallen waren, hatten die Notierungen die vergangene Woche mit den größten Wochenverlusten seit Mitte Januar abgeschlossen. Obwohl die Preise am Montag wieder leicht anziehen, schlägt auf Sicht eines Monats bei WTI ein Minus von 10 Prozent und bei Brent von 11 Prozent zu Buche. Der Hintergrund des rasanten Preisverfalls? Saudi-Arabien habe gut informierten Kreisen zufolge bei einem informellen Treffen am vorletzten Wochenende offenbar damit gedroht, seine Ölproduktion auf bis zu 12 Millionen Barrel pro Tag auszuweiten, falls der Iran nicht einwillige seine Ölproduktion zu begrenzen, so die Commerzbank-Analysten. Allem Anschein nach könnte Saudi-Arabien die Nerven verlieren: Das einflussreichste OPEC-Mitglied hatte sich in den vergangenen Monaten für koordinierte Produktionskürzungen stark gemacht und zuletzt verlautbart, alle 14 OPEC-Mitglieder seien weiterhin der Umsetzung der Vereinbarung von Algier verpflichtet.