
Öl startet schwächer in die Woche, Gold nach Griechenland-Einigung weniger gesucht
Rohstoff Kolumne
Die Ölpreise gingen zunächst mit behaupteten Kursen in die neue Handelswoche. WTI legte am Montagmorgen um 0,9 Prozent auf 45 US-Dollar je Barrel zu. Brent notierte unverändert bei 45,50 US-Dollar je Barrel. Am Nachmittag wendete sich jedoch das Blatt. WTI verlor knapp 1 Prozent, Brent setzte um 1,2 Prozent zurück.
Die US-Sorte WTI legt zum Wochenauftakt leicht zu, weil die sich rasant ausweitenden Waldbrände in Kanada das US-Ölangebot beeinflussen: In der an Ölsanden reichen Provinz Alberta mussten Produktionskapazitäten von mehr als 1 Mio. Barrel pro Tag stillgelegt werden. Weil Kanada der führende Öllieferant für die USA ist und das fehlende Volumen nicht so rasch durch andere Lieferanten ausgeglichen werden kann, dürften die Lagerbestände innerhalb einer Woche um bis zu 7 Millionen Barrel fallen, rechnen die Rohstoffanalysten der Commerzbank vor. Ölanleger warten deshalb gespannt auf die am Mittwoch anstehenden US-Lagerdaten.
Für Ölanleger interessant ist auch eine Personalrochade in Saudi-Arabien. Wie am Wochenende bekannt wurde, ist der saudi-arabische Ölminister Al-Naimi durch den Chef der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco, Khalid Al-Falih, abgelöst worden. Al-Naimi bestimmt seit inzwischen 21 Jahren die Energiepolitik Saudi-Arabiens, hat aber zuletzt stark an Einfluss verloren, weil die seit 2014 gefahrene Strategie des Flutens der Welt mit Öl als Offensive gegen den Schieferöl-Boom in den USA nicht die erhofften Erfolge gebracht hat. Welche Richtung der neue Ölminister einschlagen wird, ist bislang noch nicht bekannt.
Beim Goldpreis kehrt etwas Entspannung ein. Zwei Umstände beeinflussen den Kursrückgang auf rund 1.266 US-Dollar: Zum einen Gewinnmitnahmen von Investoren und zum anderen die Billigung der Renten- und Steuerreform durch das griechische Parlament. Griechenland hat damit den Weg frei gemacht für weitere Hilfsmilliarden der EU. Brüssel ist zugleich froh, eine neue Krise vor dem am 23. Juni in Großbritannien stattfindenden Referendum zum Verbleib des Landes in der EU abgewendet zu haben. Die verbalen Äußerungen von Mitgliedern der US-Notenbank zu möglichen Zinserhöhungen im laufenden Jahr spielten am Goldmarkt keine Rolle mehr.
Am vergangenen Freitag hatte der Goldpreis auf 1.300 US-Dollar angezogen, gestützt von neuen Zuflüssen in die wichtigsten Gold-ETFs. Wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank berichten, waren allein am Freitag 6,3 Tonnen hinzugekommen. Auf Wochensicht haben sich die von den Gold-ETFs vorgehaltenen Bestände um rund 40 Tonnen erhöht. Die Abflüsse aus dem April wurden damit wieder mehr als kompensiert.
Spekulative Anleger trugen am Freitag ebenfalls zu den hohen Goldpreisen bei. Laut CFTC-Statistik stockten sie ihre Netto-Long-Positionen in der Woche zum 3. Mai um 27 Prozent auf 219.000 Kontrakte aus - höchster Stand seit August 2011 und nur leicht unter dem damals erreichten Rekordhoch.
Goldanleger behalten den Donnerstag im Blick: Der World Gold Council wird am 12. Mai die Goldnachfragetrends des ersten Quartals 2016 aufschlüsseln. Vorab ist schon einmal offensichtlich: Die Goldnachfrage Indiens ist im April im Vorjahresvergleich geradezu eingebrochen: Wie das indische Finanzministerium in einer Vorabschätzung berichtet, hat der Subkontinent im vergangenen Monat nur 22,3 Tonnen Gold importiert - ein Rückgang von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hintergrund des herben Rücksetzers ist der 19 Tage dauernde Streik der indischen Schmuckhersteller, die sich vehement gegen die von der Regierung eingeführte Umsatzsteuer auf Schmuck wendeten und jetzt innerhalb von 60 Tagen nach einer einvernehmlichen Lösung mit der Regierung suchen.
Turbo-Optionsscheine Open-End auf Brent Crude Oil Future
Basiswert |
WKN |
Richtung |
Hebel* |
Abstand zu Knock-Out* |
Akt. Kaufpreis* |
Details
|
Brent Crude Oil Future |
VS60J7 |
Call |
2,79 |
35,51% |
14,06 EUR |
|
Brent Crude Oil Future |
VS8TM8 |
Call |
3,44 |
28,73 % |
11,43 EUR |
|
Brent Crude Oil Future |
VS2Z2Q |
Put |
2,17 |
46,55% |
18,27 EUR |
|
Brent Crude Oil Future |
VS20ZD |
Put |
2,22 |
45,52 % |
17,86 EUR |
|
Hier geht es zu weiteren Produkten...
Zu Beginn der neuen Handelswoche gibt der Kupferpreis an der LME auf rund 4.800 US-Dollar je Tonne ab. Anfang Mai war der Preis des Industriemetalls noch über die Marke von 5.000 US-Dollar je Tonne gestiegen. Hintergrund der geringeren Nachfrage ist der schwache chinesische Aktienmarkt im Verbund mit Sorgen um die wirtschaftliche Lage in China. Das Land ist der weltweit größte Verbraucher von Kupfer und steht für rund 45 Prozent der globalen Nachfrage. Im April hat das Land auf der Grundlage von Daten der chinesischen Zollbehörde 450.000 Tonnen Kupfer importiert - ein Minus von 21 Prozent zum Monat März, in dem allerdings ein Rekordhoch gemeldet wurde. Im Vorjahresvergleich wurde im April ein Importzuwachs bei Kupfer von 5 Prozent ermittelt. Damit sind Chinas Kupferimporte in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres kontinuierlich gestiegen.
Ein weiterer Grund für den leichten Rückgang beim Kupferpreis sind die Gewinnmitnahmen von spekulativen Finanzinvestoren: Der CFTC-Statistik zufolge hatten sie ihre Netto-Long-Positionen an der Comex in New York in der Woche zum 3. Mai nochmals ausgeweitet, nun werden die Positionen abgebaut.
Turbo-Optionsscheine Open-End auf Gold (Troy Ounce)
Basiswert |
WKN |
Richtung |
Hebel* |
Abstand zu Knock-Out* |
Akt. Kaufpreis* |
Details
|
Gold (Troy Ounce) |
VS6457 |
Call |
4,17 |
24,01 % |
26,53 EUR |
|
Gold (Troy Ounce) |
VS23CN |
Call |
4,64 |
21,44 % |
23,78 EUR |
|
Gold (Troy Ounce) |
VN1CE3 |
Put |
34,14 |
2,87 % |
3,40 EUR |
|
Gold (Troy Ounce) |
VN1CE0 |
Put |
36,62 |
2,67 % |
3,13 EUR |
|
Hier geht es zu weiteren Produkten
Wichtige Risiken:Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.
Emittenten- / Bonitäts- / Währungsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger zusätzlich das entsprechende Währungsrisiko. Anleger sollten beachten, dass es sich bei Turbo-Optionsscheinen um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt.
Die von Vontobel emittierten Zertifikate, Aktienanleihen und Hebelprodukte können Sie von Montag bis Freitag von
8:00 Uhr bis 22:00 Uhr außerbörslich handeln und börslich von 9:00 bis 20:00 Uhr.
Hinweis:
Diese Produktwerbung ist keine Finanzanalyse i.S.d. § 34b WpHG und genügt daher auch nicht den gesetzlichen
Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegt keinem Verbot des
Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in die derivativen
Finanzinstrumente verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der
nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite des
Emittenten www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist. Darüber hinaus werden der Basisprospekt, etwaige
Nachträge zu dem Basisprospekt sowie die Endgültigen Angebotsbedingungen beim Emittenten, Vontobel Financial
Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.
Anleger werden gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten. Näheres über Chancen und Risiken
einer Anlage in derivative Finanzinstrumente erfahren Sie in der Broschüre "Basisinformationen über
Vermögensanlagen in Wertpapieren", welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellt. Im
Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf der derivativen Finanzinstrumente können
Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B.
Anlageberater) zahlen. Solche Provisionen sind im Finanzinstrumentspreis enthalten. Weitere Informationen
erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. Ohne Genehmigung darf diese Produktwerbung nicht
vervielfältigt bzw. weiterverbreitet werden.
Impressum:
Bank Vontobel Europe AG
Niederlassung Frankfurt am Main
Bockenheimer Landstrasse 24
60323 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 69 59 96-200
Fax: +49 (0)69 69 59 96-290
E-mail: zertifikate@vontobel.de
Gesellschaftssitz:
Bank Vontobel Europe AG
Alter Hof 5
DE-80331 München
Aufsichtsrat: Dr. Martin Sieg Castagnola (Vorsitz)
Vorstand: Dr. Bernhard Heye (Sprecher), Dr. Wolfgang Gerhardt, Andreas Heinrichs, Dr. Joachim Storck
Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht München unter HRB 133419
USt.-IdNr. DE 264 319 108
Zuständige Aufsichtsbehörde:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Sektor Bankenaufsicht
Graurheindorfer Straße 108
53117 Bonn
Sektor Wertpapieraufsicht/Asset-Management
Marie-Curie-Str. 24 - 28
60439 Frankfurt am Main