Ölpreise steigen trotz schwacher Nachfrage; Gold ist auf 12-Monatshoch

Rohstoff Kolumne
Am vergangenen Freitag hatten die Ölpreise eine starke Rally hingelegt. Zum Wochenbeginn werden die Notierungen weitgehend verteidigt - trotz schwacher chinesischer Importdaten. Die US-Sorte WTI verteuerte sich am Montagnachmittag um 2,1 Prozent auf 32 US-Dollar je Barrel. Der Preis für ein Barrel der europäischen Sorte Brent stieg etwas deutlicher um knapp 3 Prozent auf 33,5 US-Dollar. Die Zugewinne hängen mit der ausgeprägten Kauflaune an den internationalen Finanzmärkten zu Wochenbeginn zusammen, nachdem die Aktienmärkte zum Wochenschluss heftig zurückgesetzt hatten.
 
Im Zusammenhang mit den sehr schwachen chinesischen Außenhandelszahlen sind heute auch die Daten zu den chinesischen Öleinfuhren gemeldet worden. Sie sind Anfang Februar nach Angaben der chinesischen Zollbehörde um 20 Prozent gegenüber dem Rekordwert im Januar zurückgegangen. Binnen Jahresfrist gingen die Importe um 4,6 Prozent auf 6,3 Millionen Barrel am Tag zurück - niedrigster Wert seit drei Monaten. Angesichts der jüngsten Neujahrsfeierlichkeiten in China ist im Februar ein erneuter Rückgang der Nachfrage zu erwarten.
 
Obwohl China eine geringere Ölnachfrage meldet, steigt der Ölpreis leicht an. Offenbar wirken die Aussagen des Energieministers der Vereinigten Arabischen Emirate zu möglichen Produktionskürzungen am Ölmarkt noch nach, argumentieren die Analysten der Commerzbank. "Dass der Markt darauf so heftig reagiert hat, zeigt, dass man diese Äußerungen durchaus ernst nimmt. Schließlich gehören die V.A.E. zu den engen Verbündeten Saudi-Arabiens", fassen die Rohstoffspezialisten zusammen. Wie am Montag bekannt wurde, verhandeln Russland und die OPEC aber offenbar nicht über eine Kürzung der Öl-Produktion: In der vergangenen Woche hatte Russland Presseberichten zufolge vorgefühlt, ob koordinierte Förderkürzungen möglich seien.
 
Für eine Unterstützung der Preise sorgen aktuell auch die Zahlen des Öldienstleisters Baker Hughes zur Bohraktivität in den USA. In der vergangenen Woche wurden nochmals 28 aktive Ölbohrungen stillgelegt. Die Zahl aktiver Ölbohrungen in den USA fiel damit in der achten Woche in Folge. Seit Anfang 2015 wurden insgesamt mehr als 1.000 Ölbohrungen stillgelegt.
 

Turbo-Optionsscheine Open-End auf WTI

Basiswert WKN Richtung Hebel* Abstand zu Knock-Out* Akt. Kaufpreis* Details
Light Sweet Crude Oil VS7SZB Call 2,83 35,22% 9,20 EUR
Light Sweet Crude Oil VS652L Call 4,18 24,05 % 6,10 EUR
Light Sweet Crude Oil VS7H9F Put 3,88 25,20 % 7,16 EUR
Light Sweet Crude Oil VS61QK Put 2,80 35,44 % 9,81 EUR
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Die in der vergangenen Woche stark gefallenen Aktienmärkte haben im Verbund mit der Unsicherheit über die Lage der Weltkonjunktur für Panik gesorgt und einen Run auf Gold ausgelöst. Insbesondere zwei Auftritte von Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus und dem US-Senat, bei denen sie überraschend eine Eintrübung der US-Konjunktur zugestand, beunruhigten die Anleger. Gold verteuerte sich am vergangenen Donnerstag daraufhin in der Spitze bis auf mehr als 1.260 US-Dollar je Feinunze.

Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg halten Gold mit Blick auf die Charttechnik derzeit allerdings für überhitzt. Tatsächlich fällt Gold zu Beginn der neuen Handelswoche aufgrund des wiedererwachten Aktienhungers der Anleger um mehr als 2 Prozent auf rund 1.210 USD je Feinunze. Gold notiert damit 50 US-Dollar unter seinem am vergangenen Donnerstag erreichten 12-Monatshoch. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, hatte schon am Freitag mit 5,1 Tonnen den stärksten Tagesabfluss seit Anfang Dezember verzeichnet.

Wie bei Gold steckt auch Silber zu Wochenbeginn nach Gewinnmitnahmen zurück. Auch bei Silber hatte es zuvor eine starke Ausweitung der Netto-Long-Positionen gegeben. Innerhalb von sechs Wochen wurden diese mehr als verfünffacht, so dass der Preisanstieg auf wackeligen Füßen stand.
 

Turbo-Optionsscheine Open-End auf Silber

Basiswert WKN Richtung Hebel* Abstand zu Knock-Out* Akt. Kaufpreis* Details
Silber VS23CR Call 3,23 30,76 % 4,27 EUR
Silber VS65VJ Call 9,86 9,94 % 1,41 EUR
Silber VS1109 Put 7,10 14,03 % 1,91 EUR
Silber VS1Y0B Put 7,79 12,64 % 1,75 EUR
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Die Sojabohnenimporte Chinas sind im Januar regelrecht eingebrochen, beziehen sich die Rohstoffanalysten der Commerzbank auf jüngste Daten der chinesischen Zollbehörde. Die Einfuhren gingen im Januar auf nur noch 5,66 Mio. Tonnen um 38 Prozent gegenüber dem Dezember zurück. Binnen Jahresfrist sind Chinas Sojabohnen-Importe damit um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
 
Allerdings verfälscht ein sehr starker Dezemberwert die Zahlen. Der Dezemberwert lag mit 9,12 Mio. Tonnen so hoch wie seit Juli 2015 nicht mehr. Im Februar dürften die Zahlen nochmals heruntergehen; auf rund 4 Mio. Tonnen. Doch wie die Analysten der Commerzbank wissen, sind schwächere Importe zu Jahresbeginn aus zwei Gründen nicht ungewöhnlich: Zum einen bewirkt das chinesische Neujahrsfest häufig vorgezogene Käufe. Zum anderen kommt es im Vorfeld der brasilianischen Ernte des Öfteren zu Verzögerungen bei den Auslieferungen. Zum Vergleich: Auch im vergangenen Jahr hatten sich Chinas Sojabohnenimporte zwischen Dezember und Februar halbiert.
 
Weil am 15. Februar in den USA der Feiertag President Day begangen wird, fand am Montag in Chicago kein Handel statt. Erst am Dienstag kann die US-Börse daher auf die Zahlen reagieren. Am Freitag war der Sojabohnenpreis nicht zuletzt wegen der Preisrally bei Rohöl auf ein Wochenhoch von 880 US-Cents je Scheffel gestiegen. Die schwachen chinesischen Importzahlen dürften bei der Eröffnung der Börse in Chicago für Abgabedruck sorgen. Zusätzlich auf den Preis drücken dürfte eine aktuelle Meldung aus Russland: Moskau will vorübergehend die Einfuhr von Mais und Sojabohnen aus den USA verbieten, das Embargo soll am 15. Februar in Kraft treten. Als Begründung wurden Verunreinigungen angeführt, die den russischen Kontrolleuren aufgefallen seien.
 

Turbo-Optionsscheine Open-End auf Soja

Basiswert WKN Richtung Hebel* Abstand zu Knock-Out* Aktueller Kaufpreis* Details
Soja VS7H26 Call 3,87 25,14% 2,03 EUR
Soja VS2QXN Call 6,74 14,02% 1,16 EUR
Soja VS24ML Put 2,56 38,27% 3,09 EUR
Soja VS2QVY Put 3,57 27,20% 2,22 EUR
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Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitäts- / Währungsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger zusätzlich das entsprechende Währungsrisiko. Anleger sollten beachten, dass es sich bei Turbo-Optionsscheinen um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt.

 

Die Termsheets zu den Produkten stehen für Sie zum Download auf zertifikate.vontobel.com bereit.
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Die von Vontobel emittierten Zertifikate, Aktienanleihen und Hebelprodukte können Sie von Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr außerbörslich handeln und börslich von 9:00 bis 20:00 Uhr.
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