Die Ölpreise setzen zu Wochenbeginn ihre Talfahrt vom Freitag fort. Rohöl der US-Sorte WTI erreichte bei 42,70 US-Dollar je Barrel ein Dreimonatstief, während ein Fass der Nordseesorte Brent bislang zutiefst bei 44,15 US-Dollar gehandelt wurde (ebenfalls ein Dreimonatstief). An der Misere des Ölmarktes hat sich seit Monaten nichts geändert. Nach wie vor steht einer überreichlichen Produktion weltweit eine nur geringfügig steigende Nachfrage gegenüber. Auch die jüngsten Daten der OPEC bekräftigen diesen Trend. So rechnet das Ölkartell nun damit, dass der globale Ölmarkt auch im nächsten Jahr um 950.000 Barrel pro Tag überversorgt sein wird. Bislang ging die OPEC von einem Überangebot von 800.000 Barrel täglich aus. Grund für die Aufwärtsrevision ist der erneute Anstieg der OPEC-Produktion im Oktober. Ungeachtet ihrer Bestrebungen zur Drosselung der Produktion haben die OPEC-Mitgliedsstaaten ihre Produktion im vergangenen Monat auf ein neues Rekordhoch von 33,64 Millionen Barrel pro Tag gesteigert - gegenüber dem Vormonat ist dies ein Plus von 240.000 Barrel, wie aus dem Monatsbericht der OPEC hervorgeht. Die Strategie der OPEC, mittels eines Preiskampfs die US-Schieferölproduzenten aus dem Markt zu drängen, fruchtet jedoch weiterhin nur bedingt. So ist die Zahl der US-Bohrlöcher, ein Indikator für die Aktivität des Sektors, dem Ölserviceunternehmen Baker Hughes zufolge zuletzt wieder gestiegen. Wie das Unternehmen ebenfalls am Freitag mitteilte, stieg die Zahl der Bohrlöcher in der vergangenen Woche gegenüber der Vorwoche um zwei auf 452.