Putsch im Öltransitland Türkei belastet Öl nur kurz, Gold konsolidiert auf hohem Niveau

Rohstoff Kolumne

Hatten sich die Ölpreise infolge des Militärputsches in der Türkei am Freitag noch verteuert, gaben sie ihre Gewinne nach dem Scheitern des Putsches wieder ab. Am Montag notierte Brent bei rund 47 US-Dollar je Barrel (-1,2 Prozent), WTI fiel auf rund 46 US-Dollar je Barrel zurück (-1 Prozent). Hintergrund des kurzfristigen Preisrückgangs ist der Umstand, dass die Türkei ein wichtiges Öltransitland ist: Die Ölpipelines verfügen über eine tägliche Durchleitungskapazität von rund drei Millionen Barrel, durch sie wird Rohöl von den Ölfeldern im Kaspischen Meer und aus dem Norden des Iraks bis zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan gepumpt. Nicht weniger wichtig für die Ölversorgung Europas sind die Wasserstraßen Bosporus und Dardanellen mit einer täglichen Kapazität von ebenfalls 3 Millionen Barrel. Über diese Schifffahrtswege wird Rohöl aus Russland und dem Kaspischen Meer transportiert.
 
Die Türkei ist jedoch nicht nur wichtige Schnittstelle für die Durchleitung von Öl. Sie ist auch ein bedeutender Ölkonsument, dessen Nachfrage in den letzten Jahren dynamisch gewachsen ist, machen die Rohstoffanalysten der Commerzbank geltend. 2015 stieg die Ölnachfrage der Türkei nach Angaben von BP Statistical Review um 12,5 Prozent auf 835.000 Barrel pro Tag - ein Wert, der dem täglichen Verbrauch der Niederlande entspricht.
 
Mit Blick auf die vergangene Woche zeigt sich, dass die Ölnotierungen beinahe unverändert schlossen. "Derzeit ist der Markt hin und hergerissen zwischen schwachen kurz- und starken langfristigen Fundamentaldaten", begründet Ole Hansen von der Saxo Bank die aktuelle Preisstabilität.

Turbo-Optionsscheine Open-End auf WTI Oil Future

Basiswert WKN Richtung Hebel* Abstand zu Knock-Out* Akt. Kaufpreis* Details
WTI Light Sweet Crude Oil Future VS9YH4 Call 9,96 9,82% 4,16 EUR
WTI Light Sweet Crude Oil Future VS92KV Call 11,21 8,73% 3,71 EUR
WTI Light Sweet Crude Oil Future VN1ZWL Put 6,63 14,98% 6,21 EUR
WTI Light Sweet Crude Oil Future VN1ZWH Put 7,13 13,88% 5,76 EUR
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Der Goldpreis konsolidierte in der vergangenen Woche nach insgesamt sieben Wochen steigender Kurse. Zuvor hatte der unerwartete Ausgang des Brexit-Referendums die Nachfrage nach Edelmetallen angeheizt. Dennoch fällt die Preiskorrektur bislang verhältnismäßig gering aus. Der Goldpreis findet derzeit um die Marke von 1.328 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung. Sollte der Preis weiter sinken, würde aus charttechnischer Sicht eine nächste Unterstützung bei 1.307 US-Dollar Halt bieten. Darunter ist eine Abwärtsbewegung bis auf 1.275 US-Dollar denkbar. Ob es zu einem stärkeren Abrutsch beim Goldpreis kommt, ist jedoch fraglich. Rohstoffanalyst Ole Hansen von der Saxo Bank beobachtet eine mangelnde Dynamik bei Gewinnmitnahmen und weist darauf hin, dass seit Mai Investoren immer mehr Longpositionen aufgebaut haben. Die Nachfrage nach Gold verharrt demnach auf hohem Niveau. "Es bräuchte eine größere Preiskorrektur als die derzeit zu beobachtende, um Investoren von ihrer bullischen Überzeugung abzubringen", schlussfolgert Hansen.

Ein wichtiger Grund für den Goldpreisrückgang ist das wiedererwachte Interesse von Anlegern an Aktien, was sich in den Rekordhochs der US-Indizes spiegelt. Spekulative Marktteilnehmer nehmen bei Gold deshalb Gewinne mit, wie die Commerzbank beobachtet. Auch die Netto-Long-Positionen bei Gold gingen den CFTC-Daten zufolge in der Woche zum 12. Juli zurück - sie wurden um 5 Prozent auf rund 260.000 Kontrakte abgebaut. Es handelte sich dabei um den ersten Abbau der zuvor rekordhohen Netto-Long-Positionen seit Ende Mai.

Turbo-Optionsscheine Open-End auf Gold (Troy Ounce)

Basiswert WKN Richtung Hebel* Abstand zu Knock-Out* Akt. Kaufpreis* Details
Gold (Troy Ounce) VS65VN Call 5,17 19,33% 23.16 EUR
Gold (Troy Ounce) VS8C78 Call 6,21 16,08% 19,24 EUR
Gold (Troy Ounce) VN2MJT Put 5,22 19,10% 23,07 EUR
Gold (Troy Ounce) VN2MJR Put 5,27 18,90% 22,84 EUR
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Frische Konjunkturdaten aus China treiben den Nickelpreis. Nach Veröffentlichung der Zahlen erhöhte sich der Preis für das Industriemetall am Montag um rund 1,4 Prozent auf 10.389 US-Dollar. Nach offiziellen Zahlen aus China ist das chinesische BIP im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent gewachsen - entgegen der Markterwartung. Angeschoben haben die konjunkturelle Entwicklung in China die Neukreditvergabe und die Rally am Häusermarkt. Zudem erhöhte sich die Industrieproduktion im Juni um 6,2 Prozent.Wie die International Nickel Study Group (INSG) berichtet, war der globale Nickelmarkt im ersten halben Jahr von einem Angebotsdefizit im Volumen von 21.000 Tonnen geprägt. Während die Nachfrage im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent stieg, ging die Produktion um 2,3 Prozent zurück.

Rückläufig sind vor allem die Exporte der Philippinen: Die Regierung hat mit Verweis auf den Umweltschutz den Minenbetreibern harsche Restriktionen auferlegt. Weil rund 15 Prozent der Weltförderung an Nickel aus den Philippinen stammen, sind die Produktionsrückgänge hier nicht unerheblich für die Nickelpreisbildung am Markt. Generell könnten jedoch noch zu erwartende weitere Minenschließungen weltweit, bedingt durch den niedrigen Nickelpreis, längerfristig zu einer Erholung der Nickelnotierungen führen. Die Mehrzahl der Analysten erwartet steigende Preise allerdings erst ab Ende 2017.
*) Stand: 19.07.2016

Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitäts- / Währungsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger zusätzlich das entsprechende Währungsrisiko. Anleger sollten beachten, dass es sich bei Turbo-Optionsscheinen um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt.

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