Der Ölpreis bewegte sich am Freitag nochmals nach oben und konnte sogar leicht aus dem Abwärtstrend der Vortage ausbrechen. Er verfolgte dann jedoch im späteren Verlauf wieder klar dem Abwärtstrend. Zum Auftakt der neuen Handelswoche geben die Preise weiter nach, wobei Brent stärker verliert als WTI. Der Ölpreis wird derzeit von zwei Faktoren beeinflusst, die zusammengenommen sehr starken Druck auf die Notierungen für Öl ausüben. Zum einen hat trotz des Überangebots Saudi-Arabien als größter Ölexporteur seine Ausfuhren zuletzt noch gesteigert. Zum anderen belastet Chinas überraschende Konjunkturschwäche die Nachfrage. Wie die US-Investmentbank Goldman Sachs einschätzt, könnte eine abnehmende Nachfrage aus China das Überangebot an Rohöl noch vergrößern. Die Bank geht davon aus, dass die Preise bis auf 20 US-Dollar je Barrel fallen könnten.
Gold ist am Mittwoch der vergangenen Woche auf ein Vier-Wochentief gefallen. Analysten erklärten den Einbruch mit zunächst festeren Aktienmärkten und einem aufwertenden US-Dollar. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verzeichnete am Mittwoch mit 4,2 Tonnen den umfangreichsten Tagesabfluss seit Ende Juli. Besonders auffällig am Mittwoch vergangener Woche: Im Verlauf des Nachmittags drehten die US-Aktienmärkte kräftig ins Minus und der US-Dollar wertete wieder ab - doch der Goldpreis verharrte unerwartet auf seinem niedrigen Niveau. Am Freitag notierte Gold sogar kurzzeitig unter der Marke von 1.100 US-Dollar. Und in Euro gerechnet fiel das Edelmetall auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Monaten.
Im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids am Donnerstag um 20.00 Uhr könnte der Goldpreis zunächst nicht mehr zulegen. Einzelne Marktanalysten weisen allerdings daraufhin, dass das Edelmetall im Fall einer Anhebung der Zinsen anziehen könnte: Erhöht die Federal Reserve die Zinsen, rechnet sie mit steigenden Verbraucherpreisen - höhere Inflation steigert jedoch bekanntlich die Nachfrage nach Gold.
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