17.11.2014 13:11:00
|
Teuerung trifft Arm und Reich "nicht unsignifikant" unterschiedlich
Seit 2007 gab es, wie der Generaldirektor der Statistik Austria, Konrad Pesendorfer, am Montag im Klub der Wirtschaftspublizisten erklärte, auch Phasen in denen für das ärmste Zehntel der Haushalte eine höhere Inflation gemessen wurde, als für lapidar ausgedrückt die oberen Zehntausend. Tendenziell hänge dies mit den Wohnkosten zusammen, die bei ärmeren Haushalten höher gewichtet sind als bei reichen. Aber auch eine Teuerung bei Lebensmitteln kann ein Grund sein, dass ärmeren Haushalten das Geld stärker durch die Finger rinnt. Das war etwa im Jahr 2008 der Fall, aber auch Ende 2009/Anfang 2010 und auch im Jahr 2011 vereinzelt.
Vergleicht man die Jahresinflation zwischen September 2013 und September heuer, lag die Inflation für das Zehntel der Haushalte mit den meisten Ausgaben bei 1,1 Prozent, für die mittleren Haushalte (2.452 Euro monatliche Ausgaben) bei 1,5 Prozent und für die ärmsten Haushalte aber bei 1,9 Prozent - bei einer VPI-Inflationsrate von 1,6 Prozent. Auch aus Sicht des obersten Statistikers sind die Unterschiede "nicht unsignifikant", wie Pesendorfer sagte.
Schaut man sich die Inflation seit September 2008 bis September 2014 an, erscheint der Unterschied bei der Teuerung nach Haushaltsklassen geringer. Nach VPI beläuft sich diese auf genau 12 Prozent. Für die reichsten Haushalte sind es 11,2 Prozent, für die Mittleren 12,7 Prozent und für die Ärmsten 13,9 Prozent. Genau wegen dieser Unterschiede werde der VPI schließlich harmonisiert, so Pesendorfer.
(Schluss) phs

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!