09.05.2025 14:37:38

GNW-News: EU-Phosphorindex: Laut einer Studie kam 2024 ein Viertel der EU-Phosphorimporte aus Russland

^STOCKHOLM, May 09, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- Laut der Analyse, die auf

Importdaten der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

basiert, haben Unternehmen in EU-Ländern im Jahr 2024 verschiedene Arten von

Phosphatdüngern und Phosphaten im Wert von 3,97 Milliarden Euro aus Ländern

außerhalb der Union eingekauft. Die Importe aus Russland beliefen sich auf 989

Millionen Euro, was 25 Prozent der Gesamtsumme entspricht.

?Die starke Abhängigkeit von Phosphorimporten zur Deckung des

Nahrungsmittelbedarfs macht die EU schwach und verwundbar. Europa muss die

Kontrolle über seine Nahrungsmittelversorgung wiedererlangen, indem es damit

beginnt, Phosphor aus Abwässern zurückzugewinnen. Der erste Schritt ist dabei

die Aufhebung des überholten Verbots, Phosphor aus Abfällen in Tierfutter zu

nutzen", so Pär Larshans, Chief Sustainability Officer der Ragn-Sells Group.

Phosphor, einer der wichtigsten Nährstoffe in Mineraldüngern und Tierfutter, ist

für die landwirtschaftliche Produktion weltweit von entscheidender Bedeutung.

Die einzige aktive Phosphatmine in der EU deckt nur 5 bis 10 Prozent des Bedarfs

der europäischen Landwirtschaft, sodass die 27 Länder bei der

Nahrungsmittelproduktion stark von Importen abhängig sind. Phosphor wird daher

von der EU seit mehr als einem Jahrzehnt als sogenannter kritischer Rohstoff

eingestuft.

Trotz der Bemühungen, die russische Kriegswirtschaft zu schwächen, bleibt

Russland der Analyse zufolge der zweitwichtigste Partner der EU für

Phosphorimporte. Düngemittel sind von den Sanktionen ausgenommen, um

Nahrungsmittelknappheit zu vermeiden. Wichtigster Lieferant ist Marokko, das

über die größten bekannten Phosphatvorkommen der Welt verfügt und im Jahr 2024

Waren im Wert von mehr als 1,4 Milliarden Euro an EU-Unternehmen verkauft hat.

Klärschlamm, also der Feststoff, der nach der Abwasserreinigung in Kläranlagen

zurückbleibt, enthält große Mengen an Phosphor. Dieser Phosphor kann

zurückgewonnen und als Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden, darf aber

nicht an Tiere verfüttert werden. Dieses Verbot wurde in erster Linie

eingeführt, um das Risiko einer Verbreitung von BSE (Rinderwahnsinn) über

Futtermittel einzudämmen. Allerdings gilt diese Maßnahme angesichts moderner

Verfahren als hinfällig. Bei der Verbrennung von Klärschlamm werden potenzielle

Krankheitserreger vernichtet, bevor aus der Asche Phosphor gewonnen wird.

Das Verbot hält Unternehmen davon ab, in Europa Anlagen für den großtechnischen

Einsatz dieser Technologie zu bauen.

?Solange die Tür für recycelten Phosphor in Futtermitteln verschlossen bleibt,

verhindert Europa effektiv zirkuläre Innovation und lokale Investitionen. Durch

die einfache Überarbeitung eines veralteten Anhangs in der

Futtermittelverordnung könnte die EU eine milliardenschwere grüne Industrie

schaffen, den Phosphorkreislauf schließen und ihre Unabhängigkeit und

Wettbewerbsfähigkeit stärken", so Larshans.

Unter den EU-Ländern ist Deutschland bei der Umstellung von traditionell

abgebautem und importiertem Phosphor auf eine Kreislaufwirtschaft am weitesten

vorangekommen. Ein 2017 verabschiedetes Gesetz verpflichtet Kläranlagen, den

Großteil des Phosphors aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Für die größten

Anlagen tritt das Gesetz 2029 in Kraft, kleinere Anlagen folgen 2032.

?Die vorausschauende Gesetzgebung in Deutschland sollte andere Länder

inspirieren, diesem Beispiel zu folgen. Solange es jedoch illegal ist, Phosphor

aus deutschen Abwässern in der EU in Tierfutter zu verwenden, wird es außerhalb

Europas landen - und dort Investitionen und Ernährungssicherheit fördern", so

Larshans.

Für weitere Stellungnahmen oder Interviews wenden Sie sich bitte an Pär

Larshans, Chief Sustainability Officer der Ragn-Sells Group. Herr Larshans ist

unter der Telefonnummer +46 70 927 29 63 erreichbar oder per E-Mail an

par.larshans@ragnsells.com (mailto:par.larshans@ragnsells.com).

Pressesprecher: press@ragnsells.com (mailto:press@ragnsells.com) oder

+46 10 723 24 00.

Fakten: EU-Importquellen für Phosphatdünger und Phosphat im Jahr 2024 (Wert in

Euro)

1. Marokko: 1,437 Millionen

2. Russland: 989 Millionen

3. Israel: 320 Millionen

4. Norwegen: 220 Millionen

5. Ägypten: 144 Millionen

Alle Daten stammen von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche

Entwicklung (DG AGRI) der Europäischen Kommission.

Die Analyse umfasst die Kategorien Phosphatdünger, Phosphate und

Mehrnährstoffdünger. Letztere sind eine breite Kategorie, die mehrere Produkte

auf Phosphorbasis umfasst, insbesondere NPK (Stickstoff-Phosphor-Kalium), DAP

(Diammoniumphosphat) und MAP (Monoammoniumphosphat).

Über die Ragn-Sells Group

Das Umweltunternehmen Ragn-Sells wandelt Abfälle in wiederverwendbare Rohstoffe

um. Ragn-Sells treibt den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft durch Lösungen

voran, die die Umwelt- und Klimaauswirkungen des eigenen Unternehmens und

anderer Akteure reduzieren.?Ragn-Sells ist eine 1881 gegründete

Unternehmensgruppe in Familienbesitz. Das Unternehmen ist in vier Ländern tätig

und beschäftigt mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.?Im Jahr 2024

erzielte Ragn-Sells einen Umsatz von 8,8 Milliarden SEK.?www.ragnsells.com

(https://www.ragnsells.com/)

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