13.10.2025 07:33:43
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Goldpreis erholte sich dank Dollar-Schwäche und nachgebender Marktzinsen vom jüngsten Rücksetzer. Der Preis des Edelmetalls sprang wieder über Marke von 4.000 Dollar und blieb damit auf Tuchfühlung zu den jüngsten Rekordständen. Gold sei angesichts der Trump-Drohungen auch als sicherer Hafen gesucht gewesen, hieß es.
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HANDELSBEZIEHUNGEN USA - CHINA
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinpin sollten sich eigentlich am Rande des APEC-Gipfels Ende Oktober in Südkorea treffen. Ob es dazu kommt, ist aber ungewiss. Denn der US-Präsident hat die geplante Zusammenkunft mit Xi Jinping infrage gestellt und Peking mit einer Erhöhung der Zölle und der Verhängung von Exportkontrollen gedroht. Grund für diese Neueinschätzung des US-Präsidenten sind die jüngsten Beschränkungen Pekings für Seltene Erden, die eine Eskalation in den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China bedeuten.
KONJUNKTUR CHINA
Chinas Exportwachstum hat sich im September beschleunigt und die Markterwartungen übertroffen. Laut Zollbehörde betrug der Anstieg im September 8,3 Prozent im Vorjahresvergleich, nach 4,4 Prozent im August. Ökonomen hatten mit einem Exportplus von 6,0 Prozent gerechnet. Die Importe legten dabei um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, verglichen mit einem Anstieg von 1,3 Prozent im August. Ökonomen hatten für September mit einem Anstieg der Einfuhren um 1,0 Prozent gerechnet.
US-REGIERUNGSSTILLSTAND
Die US-Regierung hat als Konsequenz des Shutdowns mit umfangreichen Entlassungen von Bundesbediensteten begonnen. Der Shutdown legt derzeit Teile der US-Bundesverwaltung lahm. "Die RIF haben begonnen", teilte Russell, Direktor des Office of Management and Budget (OMB), mit. RIF steht für "Reduction In Force" und bedeutet Personalabbau.
GEOPOLITIK GRÖNLAND
Dänemark rüstet im Verteidigungsbereich auf und will 8,5 Milliarden US-Dollar für neue Schiffe und Flugzeuge ausgeben. Damit will Dänemark auf die Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump reagieren, dass Grönland zu den USA gehören sollte.
BONITÄT ZYPERN; EU & Ungarn
Scope hat die Bonitätsnote der Republik Zypern mit A- bestätigt und den Ausblick auf Positiv angehoben. Die Kreditwächter bescheinigten dem EU-Inselstaat eine starke fiskalische Prognose, robustes Wirtschaftswachstum und reduzierte Anfälligkeiten im Bankensystem. Zugleich bekräftigten die Analysten das AAA-Rating für die EU und Euratom bei stabilem Ausblick. Die Kreditwürdigkeit Ungarns wurde mit BBB bekräftigt - ebenfalls bei stabilem Ausblick.
PSI SOFTWARE
hat mit Finanzinvestoren unter Führung von Warburg Pincus ein Investment Agreement für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Wie Softwareunternehmen mitteilte, plant Warburg Pincus im Zuge dessen ein Übernahmeangebot für alle ausstehenden PSI-Aktien und will dafür 45,00 Euro in bar je Aktie auf den Tisch legen. Damit würde PSI etwa mit gut 700 Millionen Euro bewertet. Die Aktie war am Freitag mit 33,20 Euro aus dem Handel gegangen.
JAGUAR LAND ROVER
scheint bereits mehr als ein Jahr vor dem Cyberangriff im August, der den Autohersteller zur Einstellung der Produktion zwang, ins Visier von Hackern geraten zu sein. Die Ermittler prüfen derzeit, ob hinter dem Hack ein staatlich unterstützter Akteur oder eine organisierte kriminelle Vereinigung steckt. Aus den Ermittlungen der National Crime Agency zu dem Angriff, der die Lieferkette von JLR zerstört und ein staatlich gestütztes Darlehen in Höhe von 1,5 Milliarden Pfund für den britischen Autohersteller im Besitz des indischen Unternehmens Tata Motors ausgelöst hat, sind nur wenige Details bekannt geworden. Das National Cyber Security Centre ist ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt. Eine Person mit direktem Wissen über die Ermittlungen von JLR zu dem Angriff sagte, dass eine Beteiligung des organisierten Verbrechens oder staatlich unterstützter Akteure nicht ausgeschlossen worden sei. (Financial Times)
JULIUS BÄR
hat erneut Ärger wegen Krediten an ein Immobilienunternehmen. Die Schweizer Privatbank war nach Recherchen des Handelsblatts der wichtigste Bankpartner der insolventen Degag-Gruppe. Nun drohen der Bank Kreditausfälle in Höhe eines Jahresgewinns in Deutschland. Die Verwicklung in den Degag-Skandal ist ein Rückschlag für die Bank, nachdem sie bereits aufgrund der Pleite des Signa-Konzerns von Immobilienunternehmer René Benko umgerechnet rund 630 Millionen Euro abschreiben musste. (Handelsblatt)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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October 13, 2025 01:34 ET (05:34 GMT)

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