13.10.2025 07:46:40

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag des Sports" geschlossen. Am US-Anleihemarkt findet wegen des "Columbus Day" kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Donald Trump hat sich zuversichtlich gezeigt hinsichtlich einer Zollvereinbarung mit China. Auf Social Media schrieb er: "Macht Euch keine Sorgen wegen China, alles wird gut". Später sagte er zu Reportern, er rechne letzten Endes mit einem Deal mit China. Der 1. November sei noch "eine Ewigkeit" entfernt und alles werde gut mit China. Am Freitag hatte Trump zusätzliche Zölle von 100 Prozent gegen China mit Wirkung zum 1. November angekündigt. Vizepräsident JD Vance sagte, Trump sei offen für Verhandlungen mit China, "wenn sie vernünftig sein wollen".

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine relevanten Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 6.676,00 +1,2%

E-Mini-Future Nasdaq-100 24.806,00 +1,7%

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.882,80 -0,8%

Nikkei-225 (Tokio) Feiertag

Hang-Seng (Hongk.) 25.547,20 -2,8%

Schanghai-Comp. 3.856,98 -1,0%

Kospi (Seoul) 3.567,15 -1,2%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die asiatischen Börsen zeigen sich am Montag im späten Geschäft tiefrot und folgen damit dem Ausverkauf, der bereits am Freitag die US-Börsen sowie die europäischen erfasst hatte. US-Präsident Donald Trump versetzte den Märkten am Freitag einen Schockmoment. Denn er drohte Peking mit einer massiven Erhöhung der Zölle auf 100 Prozent. Grund für diese Neueinschätzung des US-Präsidenten waren die jüngsten Beschränkungen Pekings für Seltene Erden. Anleger befürchten einen neuen Handelskrieg, auch wenn Trump am Sonntag schon wieder versöhnlichere Töne anschlug. Die Zolldrohungen lösen vor allem eine Verkaufswelle im Technologiesektor aus. Besonders die chinesischen Börsen stürzen ab. Das chinesische Handelsministerium stellte indes klar, dass man keinen Handelskrieg anstrebe, aber vor einem möglichen auch keine Angst habe. Die deutlich besser als gedacht ausgefallenen Import- und Exportdaten in China spielen vor dem Hintergrund der neuen Handelseskalation keine Rolle. Die Drohung Trumps gegen China ziele wahrscheinlich darauf ab, vor den möglichen bilateralen Gesprächen auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel einen Verhandlungshebel zu schaffen, urteilt Goldman Sachs.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 45.479,60 -1,9% -878,82 +9,0%

S&P-500 6.552,51 -2,7% -182,60 +14,5%

NASDAQ Comp 22.204,43 -3,6% -820,20 +19,2%

NASDAQ 100 24.221,75 -3,5% -876,43 +19,4%

Umsatzdaten

Freitag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,33 Mrd 1,12 Mrd

Gewinner 411 683

Verlierer 2.398 2.085

Unverändert 44 84

BAISSE - Marktteilnehmer sprachen von einem Schockmoment. Denn US-Präsident Trump drohte Peking mit einer massiven Erhöhung der Zölle und einer Verhängung von Exportkontrollen. Zudem stellte er das geplante Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea in Frage. Grund für diese Neueinschätzung des US-Präsidenten waren die jüngsten Beschränkungen Pekings für Seltene Erden. Die Aussagen Trumps lösten eine Verkaufswelle vor allem im Technologiesektor aus. Angesichts der Sorgen um ein Hochkochen der US-chinesischen Handelskonflikts traten Regierungsstillstand und US-Daten in den Hintergrund, zumal beide Entwicklungen auch keine Kaufargumente lieferten. Applied Digital schossen um 16,1 Prozent nach oben. Der Entwickler von Rechenzentren veröffentlichte besser als gedacht ausgefallene Quartalsergebnisse. Zudem wurde ein neuer Mietvertrag mit dem auf KI-Cloud-Computing spezialisierten Unternehmen CoreWeave abgeschlossen. China hatte eine Untersuchung der geplanten Übernahme des israelischen Start-Ups Autotalks durch Qualcomm eingeleitet. Die Titel verloren 7,3 Prozent. Venture Global knickten um 24,9 Prozent ein. Der Erdgasexporteur hatte in einem Schiedsgerichtsverfahren eine überraschende Niederlage erlitten.

US-ANLEIHEN

Die Rentennotierungen zogen mit den Trump-Aussagen an und drückten die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 9 Basispunkte auf 4,06 Prozent. Zuletzt hatten sich Fed-Vertreter widersprüchlich zu weiteren möglichen Zinssenkungen geäußert. Während Fed-Gouverneur Michael Barr Zinssenkungshoffnungen eher bremste, äußerte sich sein Kollege Raphael Bostic aus Atlanta empfänglich für weitere Zinssenkungen, obwohl er bislang als einer standhaftesten Inflationsfalken der Fed galt.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 09:31 % YTD

EUR/USD 1,1618 0,0 1,1616 1,1572 +12,2%

EUR/JPY 176,38 0,0 176,35 176,93 +7,9%

EUR/GBP 0,8699 -0,1 0,8706 0,8706 +5,1%

GBP/USD 1,3355 0,1 1,3339 1,3292 +6,7%

USD/JPY 151,82 -0,0 151,82 152,88 -3,9%

USD/KRW 1.429,55 0,0 1.429,55 1.421,75 -3,1%

USD/CNY 7,1225 0,0 7,1225 7,1098 -1,2%

USD/CNH 7,1364 -0,1 7,1407 7,1313 -2,9%

USD/HKD 7,7786 -0,0 7,7821 7,7813 +0,2%

AUD/USD 0,6524 0,4 0,6498 0,6552 +4,6%

NZD/USD 0,5737 0,1 0,5730 0,5746 +2,2%

BTC/USD 102.914,00 -15,3 102.914,00 121.378,30 +8,8%

Mit gesunkenen Marktzinsen und der Furcht vor einem neuen Handelskrieg gab der Dollar massiv nach, der Dollar-Index fiel um 0,6 Prozent. Anleger schichteten von Dollar in andere Währungen wie Euro und Yen um. Der Greenback hatte in dieser Woche zugelegt, da politische Bedenken in Japan und Frankreich Yen und Euro gedrückt hatten.

Dollar und Euro bewegen sich am Morgen kaum. Die Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China sei wahrscheinlich noch nicht vorbei, urteilt MUFG-Analyst Michael Wan und fügte hinzu, dass die Währungsmärkte kurzfristig volatil bleiben könnten. Aber "die Märkte haben ihre Reaktion auf Zollbedrohungen im Laufe der Zeit immer mehr verfeinert und sehen sie als Verhandlungstaktiken", sagt Analyst Richard Franulovich von Westpac. "Wir gehen davon aus, dass sich mit der Zeit eine Ausfahrt zur Deeskalation, zur Rückkehr zum Status quo ex-ante, entwickeln wird", fügt der Devisenstratege hinzu.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,37 58,48 +1,5% +0,89 -19,2%

Brent/ICE 63,65 62,73 +1,5% +0,92 -17,0%

Die Ölpreise bauten ihre Tagesverluste aus und gaben um rund 4 Prozent nach. Ein neuer Handelskrieg zwischen China und den USA dürfte die Weltkonjunktur abwürgen und die Erdölnachfrage bremsen. Teilnehmer verwiesen zudem auf das Abkommen zwischen der Hamas und Israel auf einen Waffenstillstand in Gaza, wodurch die Hoffnungen auf Frieden stiegen. Das Risiko von Versorgungsunterbrechungen habe sich damit reduziert, urteilten Analysten.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.075,73 4.018,54 +1,4% +57,19 +53,1%

Silber 51,65 50,238 +2,8% +1,41 +74,0%

Platin 1.412,25 1.374,20 +2,8% +38,05 +56,9%

Kupfer 4,99 4,89 +2,0% +0,10 +21,4%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Der Goldpreis erholte sich dank Dollar-Schwäche und nachgebender Marktzinsen vom jüngsten Rücksetzer. Der Preis des Edelmetalls sprang wieder über Marke von 4.000 Dollar und blieb damit auf Tuchfühlung zu den jüngsten Rekordständen. Gold sei angesichts der Trump-Drohungen auch als sicherer Hafen gesucht gewesen, hieß es.

Der jüngste Rücksetzer des Goldpreises hat sich als kurzlebig herausgestellt, am Morgen steht die Feinunze schon wieder in der Nähe der Allzeithochs. "Gold profitiert von der allgemeinen Verunsicherung wegen der erneuten Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China", so ein Marktteilnehmer. Ein Ende der Gold-Hausse sei damit nicht in Sicht.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Chinas Exportwachstum hat sich im September beschleunigt und die Markterwartungen übertroffen. Laut Zollbehörde betrug der Anstieg im September 8,3 Prozent im Vorjahresvergleich, nach 4,4 Prozent im August. Ökonomen hatten mit einem Exportplus von 6,0 Prozent gerechnet. Die Importe legten dabei um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, verglichen mit einem Anstieg von 1,3 Prozent im August. Ökonomen hatten für September mit einem Anstieg der Einfuhren um 1,0 Prozent gerechnet.

US-REGIERUNGSSTILLSTAND

Die US-Regierung hat als Konsequenz des Shutdowns mit umfangreichen Entlassungen von Bundesbediensteten begonnen. Der Shutdown legt derzeit Teile der US-Bundesverwaltung lahm. "Die RIF haben begonnen", teilte Russell, Direktor des Office of Management and Budget (OMB), mit. RIF steht für "Reduction In Force" und bedeutet Personalabbau.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 13, 2025 01:47 ET (05:47 GMT)

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