17.10.2025 11:14:00

Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis fällt um über ein Prozent

Die Ölpreise sind am Freitag wegen der Sorge vor einem zu starken Überangebot am Markt auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Monaten gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 60,37 US-Dollar. Das waren 1,07 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im November fiel um 0,77 Prozent auf 56,96 Dollar.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank sieht einen Grund für den Preisrückgang im Verlauf der Woche in der Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China, nachdem Peking Exportbeschränkungen auf den Rohstoff Seltene Erden verhängt hatte. "Schließlich sind beide Länder die größten Ölverbrauchsländer, die zusammen mehr als ein Drittel der weltweiten Ölnachfrage ausmachen", sagte Fritsch.

Am Ölmarkt haben die Anleger auch jüngste Gespräche zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin im Blick. Nach einem Telefonat der beiden Staatschefs hatte Trump angekündigt, sich "wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" in Budapest mit Putin treffen zu wollen.

Für Preisdruck am Ölmarkt sorgte auch die Aussicht auf ein massives Überangebot im kommenden Jahr. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte in ihrem aktuellen Monatsbericht geschätzt, dass der Überschuss auf dem Weltmarkt im kommenden Jahr bei durchschnittlich vier Millionen Barrel pro Tag liegen könnte.

Zudem wurden die Ölpreise auch durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA belastet. Laut Daten vom Donnerstag waren die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 3,5 Millionen auf 423,8 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 1,2 Millionen Barrel erwartet. Steigende Reserven in der größten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zuletzt leicht gefallen. Wie das OPEC-Sekretariat am Freitag mitteilte, betrug der Korbpreis am Donnerstag 62,91 US-Dollar je Barrel nach 63,07 Dollar am Vortag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Inzwischen zeigt die Rekordjagd beim Goldpreis weiterhin keine Ermüdungserscheinungen. Zuletzt kostete die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls 4.344,29 US-Dollar und damit 0,4 Prozent mehr als zum Vortagesschluss.

spo

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