28.05.2025 05:02:00

Studie: 249.000 Jobs hängen an E-Commerce und vorgelagerten Bereichen

Der Onlinehandel hat in den vergangenen Jahren - auch angetrieben durch die Coronapandemie - deutlich zugelegt. Rund 249.000 Arbeitsplätze hängen in Österreich mittlerweile mit E-Commerce-Aktivitäten in vorgelagerten Bereichen wie Logistik, IT, Marketing und Zahlungsdienstleistungen zusammen, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des industrienahen Wirtschaftsforschungsinstituts Eco Austria im Auftrag von Amazon hervor.

Direkt arbeiten im Onlinehandel in Österreich rund 46.600 Beschäftigte und indirekt in vorgelagerten Branchen rund 202.400 Personen. 2023 erzielten Unternehmen in Österreich über digitale Vertriebskanäle laut Eco Austria einen Umsatz von 57,9 Mrd. Euro. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor. Der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz österreichischer Unternehmen sei mit einer Delle im Jahr 2022 von unter 5,3 Prozent im Jahr 2021 auf 7,3 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Österreich liege damit erstmals knapp über dem EU-27-Durchschnitt. Die Eco-Austria-Ökonomen orten in Österreich "eine allmähliche Nachholbewegung in Richtung stärker digitalisierter Marktsegmente". Der Vergleich mit Ländern wie Irland, Schweden, Zypern und Belgien zeige, dass "weiterhin deutliches Potenzial" für eine weitere Öffnung und Digitalisierung bestehe.

Studienautor: Digitale Spitzenländer Irland und Schweden als Vorbild

"Damit Österreich weiter zu den Spitzenländern wie etwa Irland oder Schweden aufschließen kann, braucht es allerdings gezielte politische Unterstützung - insbesondere beim Zugang zu digitalen Technologien, Finanzierung und Know-how", so Studienautor Wolfgang Schwarzbauer von Eco Austria.

Die Wirtschaftsforscher schätzen den direkten Beitrag des Onlinehandels zur österreichischen Wertschöpfung auf 4,3 Mrd. Euro, den indirekten auf 8,8 Mrd. Euro. "Gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen ist die Digitalisierung eine Riesenchance, neue Märkte zu erschließen", kommentierte der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) die Studienergebnisse.

cri/tsk

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!