26.05.2025 12:00:00
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Studie - Nach Zollpause droht Chaos im weltweiten Seehandel
Nachdem sich die zwei größten Volkswirtschaften der Welt im Lauf des Aprils gegenseitig mit immer höheren Zöllen überzogen hatten, sei das Handelsvolumen an US-Häfen um rund 60 Prozent gesunken. Nun drohe ein "Rebound-Effekt", bei dem es zu einer abrupten Nachfragesteigerung um 150 Prozent kommen könnte, schreibt das ASCII in einer Aussendung.
"Der nun plötzlich drohende Anstieg des USA-China-Handels könnte die weltweiten Schifffahrtskosten in die Höhe treiben, da Kapazitäten verlagert wurden und Auftragsrückstände abgearbeitet werden müssen", wird Komplexitätsforscher und ASCII-Direktor Peter Klimek zitiert. Dies könne wiederum zu höheren Export- und Importkosten für europäische Unternehmen sorgen.
D�j�-Vu aus der Coronazeit
Klimek erinnert an vergleichbare Engpässe im Zuge der Wirtschaftserholung nach der Corona-Pandemie. "Damals mussten Schiffe teils mehr als 20 Tage vor der US-Westküste auf ihre Entladung warten. Eine ähnliche Situation droht auch jetzt, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden."
Dabei wäre ein Rebound-Effekt innerhalb der 90-tägigen Pause noch nicht das schwerwiegendeste Szenario: "Wenn Unternehmen hingegen mit der Aufstockung der Lagerbestände warten, weil sie nicht sicher sind, ob sie in der Lage sein werden, innerhalb der 90-tägigen Pause Geschäfte abzuschließen, könnte der anschließende Nachholeffekt noch größer ausfallen", wird in der Aussendung gewarnt. Neben dem ASCII waren auch der Complexity Science Hub (CSH) und die niederländische TU Delft an der Studie beteiligt.
spo/tsk

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