Ab 2027 |
05.09.2025 15:33:00
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Amazon-Aktie springt dank Project Kuiper an: JetBlue testet Amazons Satelliteninternet
• Erste Satelliten bereits im Orbit - Ausbau auf über 3.000 geplant
• Amazon-Aktie springt an
JetBlue wird erster Airline-Partner von Project Kuiper
Die US-Fluggesellschaft JetBlue hat als erste Airline eine Kooperation mit Amazons Satelliteninternet-Projekt Kuiper geschlossen. Ab 2027 sollen ausgewählte Flugzeuge mit Internet aus dem All versorgt werden. "Viele unserer Wettbewerber versuchen, auf diesen Zug aufzuspringen", merkte JetBlue-Präsident Marty St. George vor Journalisten an. Amazons Technologie verschaffe der US-Fluggesellschaft aber "definitiv einen Vorsprung", zitiert Reuters weiter.
Während die Amazon-Aktie nach Bekanntgabe der Nachricht am Donnerstag an der NASDAQ um 4,29 Prozent auf 235,68 US-Dollar kletterte, knickten die Papiere von JetBlue um 6,61 Prozent auf 5,09 US-Dollar ein. Am Freitag verliert Amazon dann allerdings zeitweise um 0,39 Prozent auf 234,78 US-Dollar, JetBlue-Aktien können dagegen um 1,17 Prozent steigen auf 5,15 US-Dollar.
Konkurrenz zu Starlink verschärft sich
Seit 2019 baut Amazon mit Project Kuiper ein eigenes Satellitennetzwerk auf, das schnelles Internet weltweit zugänglich machen soll. Das Unternehmen hat bislang über 100 Satelliten gestartet und plant insgesamt mehr als 3.200 Einheiten in den Orbit zu bringen, wie etwa Yahoo Finance berichtet. Zum Vergleich: SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk betreibt unterdessen mit Starlink bereits mehr als 8.000 Satelliten und kooperiert unter anderem mit United Airlines.
Ambitionierte Visionen
Neben der Airline-Branche zielt Amazon mit Kuiper auch auf Haushalte und Unternehmen ohne zuverlässige Breitbandverbindung ab - ein Markt mit bis zu 500 Millionen potenziellen Kunden, wie Amazon-CEO Andy Jassy in der Telefonkonferenz zu den Unternehmensergebnissen kürzlich erklärte. Zudem wurde früher im Jahr bereits eine Kooperation mit Airbus bekanntgegeben, um die Technologie künftig direkt in Flugzeuge zu integrieren.
Amazon-CEO sieht großes Potenzial
Amazon-Chef Andy Jassy betonte im jüngsten Earnings Call, dass Kuiper trotz Verzögerungen bei Raketenstarts bereits zahlreiche Verträge mit Unternehmen und Regierungen abgeschlossen habe. Ziel sei es, den kommerziellen Betrieb spätestens Anfang 2026 aufzunehmen und preislich sowie technisch mit Starlink mithalten zu können. "Ich bin etwas überrascht, dass die Project Kuiper noch nicht gestartet haben. Aber die Anzahl der bereits unterzeichneten Unternehmens- und Regierungsverträge zur Nutzung von Project Kuiper ist beeindruckend. Wir arbeiten daher mit Hochdruck daran, die Satelliten ins All zu bringen. Es gibt zwar einige Verzögerungen bei einigen Raketenanbietern, aber wir verfügen über die meisten verfügbaren Raketenstarts in den nächsten Jahren und sind sehr zuversichtlich, den Dienst noch in diesem oder Anfang nächsten Jahres kommerziell anbieten zu können", zitiert Yahoo Finance.
Redaktion finanzen.at

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