NVIDIA Aktie
WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040
Zollausnahmen unter der Lupe |
14.04.2025 22:05:30
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Zollpolitik belastet Apple und NVIDIA: Anhaltende Unsicherheit für Tech-Investoren
• Zölle auf Halbleiter in Planung - Unsicherheit bleibt hoch
• Kein großer Sieg für Apple und NVIDIA
Am Wochenende hat die US-Regierung angekündigt, bei bestimmten elektronischen Produkten auf die Erhebung der reziproken Zölle zu verzichten. 20 Produktgruppen und Unterkategorien, darunter Smartphones, Festplatten, Laptops und Speicherchips, sind von dieser Ausnahmeregelung betroffen. Auswirkungen hat das vor allem auf Waren aus China, die inzwischen mit Sonderzöllen in Höhe von 145 Prozent belegt werden, da die Zölle für Produkte aus anderen Ländern ohnehin bereits für 90 Tage pausiert wurden.
Der Schritt sah zunächst nach einem großen Sieg für US-Technologieunternehmen wie Apple und NVIDIA aus. Doch das scheint zu täuschen: Denn schon kurz nach der Bekanntgabe machte US-Präsident Donald Trump deutlich, dass die Zölle lediglich "verlagert" würden.
Anhaltende Unsicherheit für Tech-Investoren: Neue Zölle in Planung
So kündigte Trump an, im Laufe der Woche neue Sonderzölle im Bereich der Halbleiterindustrie vorzustellen. Zwar stellte er auch hier laut "dpa-AFX" eine mögliche Flexibilität für gewisse Produkte in Aussicht, wurde aber nicht konkreter. In einem Social-Media-Beitrag schrieb der US-Präsident laut "MarketWatch" zudem am Sonntag, dass niemand vom Haken gelassen werde. Es sei "keine Zollausnahme angekündigt" worden, sondern lediglich ein Wechsel "in einen anderen Zoll-Topf", so Trump weiter.
Auch US-Handelsminister Howard Lutnick sagte, dass die momentan von den Zöllen ausgenommenen Produktgruppen bald wieder mit Zusatzzöllen belegt werden sollen. Durch die temporäre Befreiung dieser Artikel wolle die US-Regierung lediglich deutlich machen, dass diese Technologieprodukte bald ihren eigenen, auf Halbleiter ausgerichteten Zöllen unterliegen werden, so Lutnick laut "MarketWatch". Da Halbleiter als zentraler Bestandteil in nahezu allen modernen elektronischen Geräten verbaut sind, bleibt die Unsicherheit für die Tech-Konzerne somit weiterhin hoch.
Apple, NVIDIA und die Zölle: Ein Spiel auf Zeit
Besonders betroffen von der zeitweisen Zollausnahme und möglichen neuen Halbleiter-Zöllen ist unter anderem Apple, dessen iPhones und andere Geräte größtenteils in China produziert werden. Zwar hat das Unternehmen seine Fertigung in den letzten Jahren teilweise nach Vietnam und Indien verlagert, doch der Großteil der Produktion bleibt weiterhin stark abhängig von China. Das zeigt sich auch im Kursverlauf der Aktie: Seit Trumps Zoll-Ankündigung Anfang April hat die Apple-Aktie rund elf Prozent an Wert verloren. Anleger befürchten angesichts der Zölle höhere Preise für Endkunden oder sinkende Margen bei gleichbleibenden Preisen.
Daneben ist auch KI-Platzhirsch NVIDIA, dessen Chips eine zentrale Rolle beim Ausbau von KI-Rechenzentren spielen, stark betroffen. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Research, zuständig für Halbleiterunternehmen wie NVIDIA, sieht jedoch zumindest einen Lichtblick. Er sagte laut "MarketWatch" angesichts der neuesten Entwicklungen, dass Trumps endgültiger Plan zwar noch nicht klar sei, die aktuellen Ausnahmen jedoch womöglich "eine Möglichkeit für Verhandlungen eröffnen könnten". "Letzte Woche schien Trump nach einem Vorwand zu suchen, um mit China ins Gespräch zu kommen; sein Handeln ließ ihnen jedoch wenig Spielraum. Die Ausnahme dieser Produkte (viele davon sind wichtige Importe aus China) könnte vielleicht als Angebot verstanden werden, ein produktiveres Gespräch zu beginnen", so Rasgon.
Der bekannte Tech-Analyst Dan Ives von Wedbush sieht durch Trumps Zoll-Politik jedoch weiterhin erheblichen Gegenwind für die US-Techbranche: "Die massive Verwirrung, die durch diesen ständigen Nachrichtenfluss aus dem Weißen Haus entsteht, ist für die Branche und die Investoren schwindelerregend und sorgt für massive Unsicherheit und Chaos bei Unternehmen, die versuchen, ihre Lieferkette, Lagerbestände und Nachfrage zu planen", sagte er laut "MarketWatch". Dennoch glaubt auch Ives, dass sich die Situation gegenüber der Vorwoche zumindest leicht verbessert habe.
Ob sich die Lage angesichts der offenbar doch anhaltenden Zoll-Unsicherheit auch für die Aktien von NVIDIA und Apple verbessert, bleibt noch abzuwarten. Im nachbörslichen Freitagshandel an der NASDAQ hatte die Apple-Aktie 0,59 Prozent auf 196,99 US-Dollar verloren, für Papiere von NVIDIA war es um 0,20 Prozent abwärts gegangen auf 110,71 US-Dollar. Am Montag ging es für NVIDIA schließlich um 0,20 Prozent nach unten auf 110,71 US-Dollar, während die Apple-Aktie hingegen um 2,21 Prozent auf 202,52 US-Dollar stieg.
Redaktion finanzen.at

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