Optionsscheine, die Klassiker unter den Hebelprodukten, werden in der Regel von Banken ausgegeben. Eine Fülle an Optionsscheinen auf verschiedene Basiswerte finden Sie zum Beispiel bei Vontobel, Société Générale oder HSBC. Die Finanzinstitute, die Optionsscheine emittieren, geben diese als Inhaberschuldverschreibungen aus. Optionsscheine bekommen bei ihrer Emission durch ein Finanzhaus eine Wertpapierkennnummer (WKN) oder eine International Securities Identification Number (ISIN), um den Optionsschein eindeutig identifizieren zu können.
Ursprünglich wurden Optionsscheine auch von Unternehmen emittiert, um ihre Finanzierung zu sichern. Zu dieser Zeit waren Optionsscheine häufig an Anleihen gekoppelt. Der Emittent sicherte dem Käufer in diesem Fall das Recht zu, Unternehmensaktien zu einem vorab festgelegten Kurs beziehen zu dürfen. Erst in den 90er Jahren wurde es üblich, auch auf andere Basiswerte auszugeben und diese nicht an (Unternehmens-)anleihen zu koppeln.
Sie als Anleger können Optionsscheine entweder beim Emissionshaus oder über die traditionellen Aktienbörsen kaufen.
Neben einem Wertpapierdepot bei einem Broker oder einer Bank benötigen Anleger darüber hinaus eine Art „Erlaubnis“, Optionsscheine handeln zu dürfen: Sie müssen zunächst die Finanztermingeschäftsfähigkeit erlangen.
Unsere Empfehlung: Optionsscheine gelten als spekulative Anlageklassen. Machen Sie sich deshalb vor einem Investment mit den Risikohinweisen vertraut.
In der Regel erfolgt die Erteilung der Finanztermingeschäftsfähigkeit durch den Broker problemlos, wenn Sie nachgewiesen haben, bereits Erfahrungen im Handel mit spekulativen Anlegen wie Optionsscheinen zu besitzen, oder die Kenntnisnahme von entsprechenden Formularen oder Hinweisen zum Handel mit Optionsscheinen nachweisen.
Passende Optionsscheine können Sie über verschiedene Wege finden. Wissen Sie bereits, auf welchen Basiswert Ihr Optionsschein lauten soll, lohnt es sich auch konkret bei Emittenten wie Vontobel, Société Générale oder HSBC nach passenden Produkten zu suchen.
Haben Sie die Finanztermingeschäftsfähigkeit erlangt und ein passendes Produkt ausgewählt, hilft Ihnen die Wertpapierkennnummer (WKN) oder ISIN dabei, den Optionsschein zweifelsfrei zu identifizieren. Außerbörslich können Sie den Optionsschein dann direkt bei dem Emittenten, der das Produkt ausgibt, erwerben. Dafür fragt er bei seinem Broker den Preis für den Optionsschein an und hat dann die Möglichkeit, diesen zu kaufen oder den Kauf abzubrechen. Im Direkthandel können Optionsscheine auch außerhalb der regulären Börsenöffnungszeiten erworben werden. So können Anleger, die Optionsscheine im außerbörslichen Handel kaufen, von aktuellen Entwicklungen an den US-Börsen profitieren.
Neben dem Direkthandel können Optionsscheine auch im regulären Börsenhandel erworben werden. Um einen Optionsschein zu kaufen, nutzen Optionsscheinkäufer die Aktienbörsen. Von Vorteil ist, dass Käufer beim Kauf über die Börse limitierte Kaufkurse oder Absicherungen zur Verlustbegrenzung festlegen können. Im Börsenhandel fällt – anders als im Direkthandel – allerdings eine zusätzliche Courtage für den Börsenbetreiber an. Dafür bieten die Börsenbetreiber auch beim Kauf von Optionsscheinen allerdings die Handelsüberwachung an, was das Traden mit Optionsscheinen sicherer macht als beim Kauf von Optionsscheinen im Direkthandel.