Im Idealfall schließt die zugrunde liegende XYZ-Aktie am Bewertungstag auf oder oberhalb des Basispreises, etwa bei 44 Euro. Neben der Zinszahlung in Höhe von 70 Euro erfolgt nun die Rückzahlung zum Nennwert. Diese Maximalrendite vereinnahmen Anleger natürlich auch dann, wenn der Aktienkurs wesentlich stärker ansteigt. Im Vergleich wäre dann aber die Direktanlage in der Aktie profitabler gewesen.
Der Aktienkurs, oberhalb dessen sich eine Direktanlage in der Aktie als lohnenswerter erweist, ist leicht zu bestimmen. Dazu wird der Aktienkurs zum Emissions- oder Investitionszeitpunkt mit der Rendite der Aktienanleihe multipliziert. Eine Direktanlage würde also immer dann eine höhere Rendite als die Aktienanleihe erbringen, wenn die Aktie am Bewertungstag oberhalb von 53,50 Euro notiert. Gegebenenfalls ausgeschüttete Dividenden, die dem Anleger bei der Aktienanleihe nicht zustehen, sind dabei nicht berücksichtigt. Wesentliches Merkmal von Aktienanleihen ist, dass ihre Zinszahlungen leichte Kursverluste der Aktie zum Laufzeitende abfedern können: Selbst wenn die Aktie am Bewertungstag unterhalb des Basispreises von 40 Euro notiert und damit die physische Lieferung von 25 XYZ-Aktien in das Depot des Anlegers nach sich zieht, müssen noch keine Kapitalverluste entstehen. Anleger erzielen nämlich noch einen Gewinn, solange der Kursverlust aus einem angenommenen Aktienverkauf die Zinserträge nicht übersteigt.
Um den gewinnneutralen Aktienkurs (Break-even-Kurs) zu berechnen, bei dem Anleger weder Gewinne noch Verluste verbuchen, werden zuerst die vereinnahmten Zinserträge vom Kaufbetrag abgezogen (1000 – 70 = 930 Euro); anschließend wird diese Differenz durch die Anzahl der gelieferten Aktien dividiert (930 Euro/25 Aktien = 37,20 Euro). Werden die gelieferten Aktien zu 37,20 Euro verkauft, entstehen keine Kapitalverluste, da die Summe aus Aktienverkaufserlös (930 Euro) und Zinsertrag (70 Euro) dem Nennwert (hier identisch mit dem Kaufpreis) von 1.000 Euro entspricht. Ein alternatives Direktinvestment in 20 Aktien zum Kurs von 50 Euro hätte beim Kurs von 37,20 Euro bereits einen Verlust von 12,80 Euro pro Titel, also insgesamt 256 Euro oder 25,6 Prozent erwirtschaftet.
Im negativen Szenario schließt die XYZ-Aktie am Bewertungstag unterhalb des Break-even-Kurses von 37,20 Euro. Werden die Aktien jetzt verkauft, fallen unweigerlich Kapitalverluste an. Bei einem angenommenen Verkaufskurs von 30 Euro beläuft sich der Gesamterlös aus der Anlage nur noch auf 750 Euro (= 30 Euro × 25 Aktien) zuzüglich der Zinszahlung von 70 Euro = 820 Euro, ein Minus von 18 Prozent. Ein alternatives Direktinvestment zu 50 Euro in die Aktie weist in diesem Szenario einen Verlust von 400 Euro aus (20 Euro Verlust × 20 Aktien), also minus 40 Prozent. Im ungünstigsten Fall – bei wertlosen Aktien – verbleibt nur der Zinskupon und Anleger realisieren nahezu einen Totalverlust.
