André Kostolany hatte recht: Anders als Aktienanleger können sich Anleihekäufer meist entspannt zurücklehnen und sich an ihren Zinszahlungen erfreuen. Aber was zeichnet eine Anleihe aus?
Anleihen sind Schuldverschreibungen. Manch einer spricht auch von verzinslichen Wertpapieren, Rentenpapieren oder Obligationen. Lassen Sie sich von der Begriffsvielfalt aber nicht verwirren. Wichtig ist die Funktionsweise der Papiere: Wenn Sie eine Anleihe erwerben, geben Sie dem Herausgeber der Anleihe einen Kredit. Dafür erhalten Sie Zinsen und, wenn alles gut läuft, am Laufzeitende Ihr Kapital zurück (Tilgung). Je nachdem, wer den Schuldschein herausgegeben hat, spricht man beispielsweise von Staatsanleihe („Government Bond“) oder Unternehmensanleihe („Corporate Bond“). Und je nach Zahlungskraft (Bonität) des Herausgebers gibt es sichere Anleihen, Anleihen für chancenorientierte Anleger und sogar hoch spekulative Anleihen, die dem Anleger ebenso hohe Renditen versprechen.
Sie müssen sich übrigens nicht zwangsläufig selbst um die Auswahl geeigneter Renten kümmern. Wenn Sie einen Anleihefonds kaufen übertragen Sie die Auswahl Ihrer Anleihen an einen Fondsmanager. Vorteil dabei: Mit einem Anleihe- bzw. Rentenfonds investieren Sie mit einem Papier gleich in viele Anleihen, eliminieren damit das Einzelwertrisiko bzw. senken Ihr Anlagerisiko.
