Auf der Suche nach einem passenden Wertpapierdepot ist für Anleger oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich, welche Kosten beim Handel mit Aktien, Zertifikaten oder ETFs anfallen. Auf welche Gebühren Sie beim Börsenhandel – und damit bei der Auswahl Ihres Wertpapierdepots – achten sollten, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst. Einige Depot-Anbieter verlangen alleine für das Führen eines Wertpapier-Depots eine Gebühr. Diese Depotführungsgebühr fällt immer an, ob Sie Fonds, Aktien oder Optionsscheine handeln oder nicht. Schlimmer noch sind die sogenannten Strafzinsen (auch Negativzinsen), die anfallen, wenn Sie auf Ihrem Verrechnungskonto kurzfristig Geld parken, um den nächsten Wertpapierkauf vorzubereiten. Beispielsweise müssen Kunden von Flatex, einem der größten Broker in Österreich, diese Gebühr bezahlen.
Verwahrungsgebühren gehören wie Depotführungsgebühr und Negativzinsen zu den laufenden Kosten. Sie werden vor allem dann fällig, wenn Sie ausländische Aktien oder andere Wertpapiere im Depot haben. Sie beträgt in der Regel einen geringen Prozentsatz des gesamten Wertes einer Position in Ihrem Wertpapierdepot. Die Verwahrungsgebühr wird normalerweise jährlich fällig und verringert Ihre Rendite spürbar. Bei der Auswahl Ihrer Depotbank sollten Sie außerdem einen Blick auf die Gebühren werfen, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen. Diese sogenannten Transaktionskosten müssen nämlich Sie als Anleger ganz alleine tragen.
Darüber hinaus sollten Sie auch auf die Orderprovision achten, die die Bank für die Durchführung Ihrer Transaktionen berechnet. Die Orderprovision gehört zu den wichtigsten Kostenfaktoren für Anleger. Sie sollten deshalb unbedingt darauf achten, dass Ihr Wertpapierdepotanbieter die Orderprovision deckelt oder – das ist noch deutlich besser – einen pauschalen Betrag unabhängig vom Ordervolumen verlangt. Viele weitere Gebühren, wie Handelsplatzgebühren oder Maklercourtage, können Sie als Anleger nur bedingt beeinflussen.
Ob diese Gebühren anfallen und wie hoch sie sind, hängt weniger von Ihrem Wertpapierdepot und mehr vom Börsenplatz ab, an dem Sie handeln, sowie vom Finanzprodukt. Die Maklergebühr ist übrigens die Differenz zwischen Geldkurs (Bid) und Briefkurs (Ask), auch Bid-ask-spread genannt. Der Geldkurs ist der höchste Preis, den ein Wertpapierkäufer bereit ist, für eine Aktie zu bezahlen. Der Briefkurs ist der Preis, den ein Verkäufer für sein Wertpapier haben möchte.
Tipp: Die Handelsplatzgebühr können Sie sich unter Umständen vollständig sparen. Viele Internet-Banken und Online-Broker bieten den gebührenfreien außerbörslichen Direkthandel an. Berücksichtigen Sie auch die Kosten von Teilausführungen einer Order. Zu Teilausführungen kann es manchmal kommen, wenn eine vom Anleger aufgegebene Order nicht vollständig in Form einer einzigen Transaktion ausgeführt werden kann, zum Beispiel weil das Angebot auf dem Markt nicht existiert.
Unsere Empfehlung: Vermeiden Sie einen Anbieter, der Depotführungsgebühren oder gar Negativzinsen erhebt. Diese Kosten sind vermeidbar und stellen den Erfolg Ihrer Geldanlage unnötigerweise infrage. Wählen Sie zudem einen Anbieter, der eine Orderprovision unabhängig vom Ordervolumen bietet. Am besten suchen Sie sich ein kostengünstiges Depot, beispielsweise das finanzen.net zero Depot1. Dort erhalten Sie 180.000 Wertpapiere für 0 Euro Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads), Sparpläne auf Aktien, ETFs und andere Wertpapiere sind besonders kostengünstig und die Depot-/Kontoführung kostet keinen Cent.