ATX schließt im Plus knapp unter 3.100-Punkte-Marke - DAX zum Handelsende rot

Der österreichische Leitindex ATX legte bis zum Börsenschluss um 0,34 Prozent auf 3.099,32 Punkte zu, nachdem er zum Handelsstart in Wien noch deutlich schwächer tendiert hatte. Im Handelsverlauf konnte er lange Zeit noch höhere Gewinne verbuchen und lag auch deutlich über der Marke von 3.100 Punkten, die er zum Sitzungsende jedoch knapp abgeben musste.

Das Interesse der Marktteilnehmer richtete sich am Freitag auf neue Inflationsdaten aus Europa, nachdem in den vergangenen Tagen Spekulationen um eine möglicherweise früher kommende Straffung der Geldpolitik seitens der EZB aufgekommen waren. In der Eurozone war die jährliche Inflationsrate zwar leicht zurückgegangen, allerdings weniger stark als erwartet. Sie lag bei 1,3 Prozent, nachdem sie im Mai noch 1,4 Prozent und im April sogar 1,9 Prozent betragen hatten. Analysten hatten im Schnitt allerdings einen stärkeren Rückgang auf 1,2 Prozent prognostiziert. Auch Frankreich hat sich der Preisauftrieb im Juni wie erwartet leicht abgeschwächt, die Verbraucherpreise nach europäischer Rechnung (HVPI) lagen um 0,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Vormonat hatte die Inflationsrate 0,9 Prozent betragen.

DAX auch am letzten Börsentag der Woche mit klaren Verlusten

Der deutsche Leitindex drehte nach einem freundlichen Vormittag im späteren Handelsverlauf doch wieder in die Verlustzone. Der Schlusskurs des DAX lag letztendlich bei 12.325,12 Punkten. Das entspricht einem Minus von 0,73 Prozent. Der TecDAX konnte hingegen zulegen. Er stieg um 0,69 Prozent auf 2.188,25 Punkte.

Die Stimmung an den Börsen wurde als angeschlagen und vorsichtig beschrieben. Nicht nur die hohe Bewertung in einzelnen Sektoren, vor allem in den USA, sorgte für Unruhe, sondern auch der Renditeanstieg an den Anleihemärkten in den vergangenen Tagen nach der als falkenhaft interpretierten Rede von EZB-Präsident Mario Draghi.

Redaktion finanzen.at mit Material von APA und Dow Jones Newswires