12.06.2024 12:36:00

Mobilfunkanbieter HoT kratzt an der 1,5 Millionen-Kunden-Marke

Der Mobilfunkanbieter Hofer Telekom (HoT) kratzt an der 1,5-Millionen-Kunden-Marke. Derzeit hat HoT 1,43 Millionen Kunden. Der Chef von HoT-Betreiber Ventocom, Michael Krammer, sieht nach den Preiserhöhungen bei der Konkurrenz gute Karten, neue Kunden gewinnen zu können. "Die Wechselbereitschaft war noch nie so hoch wie jetzt", sagte Krammer am Mittwoch vor Journalisten. Viele Anbieter hatten im März und April die Verträge an die Inflation von 7,8 Prozent angepasst.

HoT war 2015 in den österreichischen Mobilfunkmarkt eingestiegen und wirbt seither damit, nie die Preise zu erhöhen. "HoT wird immer wieder besser oder billiger", so das Werbeversprechen. Dass Anfang 2024 neue, teurere Tarife im schnelleren 5G-Netz eingeführt wurden, ist für Krammer kein Aufweichen des Versprechens. Es handle sich bei den 5G-Tarifen einfach um ein anderes Produkt, so Krammer.

Die Ventocom GmbH steigerte ihren Umsatz 2023 gegenüber 2022 von 107 auf 120 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg von 7 auf 9 Mio. Euro. Die Ventocom mit den Marken HoT, Liwest mobil und Raiffeisen Mobil betreibt kein eigenes Mobilfunknetz, sondern mietet sich bei "Magenta" (T-Mobile) und "Drei" (Hutchison) ein. 2023 gab sie für bezogene Leistungen laut "Wirtschaftscompass" 99 Mio. Euro aus, nach 89 Mio. Euro 2022.

Krammer hatte den österreichischen Mobilfunkmarkt schon mehrmals aufgemischt, zuerst mit max.mobil, dann mit tele.ring. Er erwartet, dass 5G schon bald zum Massenphänomen werde, weil immer mehr Geräte den Übertragungsstandard unterstützen. Die Anbieter aber auch die Kunden würden allerdings immer weniger zwischen 4G und 5G unterscheiden, sondern welche Internetgeschwindigkeit die Tarife bieten.

Bei HoT nimmt Krammer die am Freitag beginnende Fußball-Europameisterschaft zum Anlass, um auf Kundenfang zu gehen. Für jedes Tor, dass Österreich während der Euro schießt, erhöht HoT das inkludierte Datenvolumen in seinem Haupttarif um ein Gigabyte. Und wenn sie keines schießen? "Dann wird es ein Trostpflaster geben", so Krammer.

pro/bel

WEB www.ventocom.at

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