17.06.2024 16:42:00
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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel gesunken
Der Euro-Bund-Future gab um 0,52 Prozent auf 132,36 Punkte nach. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach den deutlichen Gewinnen der Vorwoche. Als sicher geltende Wertpapiere hatten zuletzt von der Unsicherheit rund um die Parlamentswahlen in Frankreich profitiert.
Die Lage an den Anleihenmärkten bleibt angespannt, im Vergleich zu den jüngsten Turbulenzen hat sich die Lage aber vorerst stabilisiert. Vor allem französische Staatsanleihen hatten in der vergangenen Woche unter Druck gestanden, daneben aber auch italienische Papiere. Hintergrund war die Schlappe der Partei von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron bei der Europa-Wahl.
Macron hatte als Reaktion eine Neuwahl der Nationalversammlung angesetzt, was das Risiko einer politischen Spaltung zwischen Präsidentschaft und Parlament (Kohabitation) heraufbeschwor. Die Unsicherheit, wie es in Frankreich politisch weitergehen wird, dürfte auch diese Woche anhalten, schreibt Analyst Daniel Lenz von der DZ Bank.
An Konjunkturdaten wurden zu Wochenbeginn Zahlen zu den Arbeitskosten in der Eurozone im ersten Quartal veröffentlicht. Sowohl die Lohn- als auch die Lohnnebenkosten zogen deutlich an. Die Entwicklung ist für die Europäische Zentralbank (EZB) von Belang. Steigende Lohnkosten können die Inflation antreiben und die EZB zu einer geldpolitischen Reaktion zwingen. Anfang Juni hatte die Notenbank eine erste Zinssenkung nach der großen Inflationswelle vorgenommen.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 3,04 3,01 +0,03 23 5 Jahre 2,81 2,79 +0,02 38 10 Jahre 3 2,97 +0,03 58 30 Jahre 3,13 3,09 +0,04 56
spa/mha

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