Gold: Kauflaune dank schwacher US-Einzelhandelsumsätze

von Jörg Bernhard

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturindikatoren waren hierfür hauptverantwortlich. Zwar verlangsamte sich die US-Geldentwertung im Juni von 1,9 auf 1,6 Prozent stärker als erwartet. Bei den Einzelhandelsumsätzen gab es jedoch eine negative Überraschung. Nach einem auf Monatssicht verbuchten Rückgang um 0,3 Prozent im Mai war im Juni ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent registriert worden. Damit fielen die Zahlen deutlich schwächer als erwartet aus. Zinssorgen haben sich dadurch verflüchtigt und signifikantes Kaufinteresse bei Gold aufkommen lassen. Am Abend dürfte zudem der anstehende Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC von erheblichem Interesse sein. Dieser steht um 21.30 Uhr zur Bekanntgabe an.

Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 11,90 auf 1.229,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Daten von Baker Hughes in der Pipeline

Wie freitags gewohnt, wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken. Im Vorfeld wies der fossile Energieträger positive Vorzeichen aus.

Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,50 auf 46,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,47 auf 48,89 Dollar anzog.