Gold: Leichter Rückenwind dank Dollarschwäche

von Jörg Bernhard

Mittlerweile hört man sowohl aus der Europäischen Zentralbank als auch von der Bank of England relativ "falkenhafte Töne". Weil zugleich US-Präsident Trump Rückschläge bei seinen Plänen in der Gesundheitspolitik (Obamacare) hinnehmen musste und Anleger nun Verzögerungen bei seinen weiteren Vorhaben befürchten, werden die verteilten "Vorschusslorbeeren" nun wieder einkassiert. Weil jede Währung in der Welt inflationsbedingt Monat für Monat an Wert verliert, dürfte Gold - trotz seiner zweifellos vorhandenen Preisschwankungen - weiterhin eine attraktive Alternative zu Geld bleiben.

Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,30 auf 1.252,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA-Daten helfen

Es sieht so aus, als ob beim fossilen Energieträger in der vergangenen Woche nach unten etwas übertrieben worden war. Diesen Schluss lässt vor allem der Relative-Stärke-Index (RSI) zu, der nach einem Tief bei 25 Prozent die überverkaufte Zone verließ und dadurch ein charttechnisches Kaufsignal ausgelöst hat. Doch dies war eher den von Fundamentaldaten losgelösten Transaktionen der Terminspekulanten geschuldet. Einen kleinen Lichtblick lieferte allerdings der gestrige Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA. Dieser wies zwar einen unerwarteten Anstieg der gelagerten Ölmengen um über 100.000 Barrel aus, bei den Benzinvorräten (minus 900.000 Barrel) und bei der Ölförderung (minus 100.000 Barrel) standen die Zeichen hingegen auf "Entspannung".

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,25 auf 44,99 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 47,54 Dollar anzog.