02.04.2025 10:40:00

6B47-Pleite: 72 Millionen Euro an Forderungen angemeldet

Im Konkursverfahren um die Pleite des Wiener Immobilienentwicklers 6B47 Real Estate Investors AG haben bisher 97 Gläubiger rund 72 Mio. Euro an Forderungen angemeldet. Das berichtete der Gläubigerschutzverband KSV1870 am Mittwoch nach der Berichts- und Prüfungstagsatzung. Insolvenzverwalterin Romana Weber-Wilfert hat vorerst 53 Mio. Euro der Forderungen als zu Recht bestehend anerkannt.

"Darin befinden sich auch nachrangige Forderungen", erkläre Tanja Schartel vom KSV1870. "Es wurde eine Anleihe im Gesamtwert von 20 Mio. Euro emittiert. Dazu wurde von dem sehr kleinen Kreis an Anleihegläubigern im Zuge der Restrukturierung 2023 eine qualifizierte Nachrangigkeitserklärung unterfertigt."

KSV1870 rechnet mit längerer Verfahrensdauer

Die Unternehmensgruppe umfasst laut KSV in Österreich rund 60 Gesellschaften mit direkter Beteiligung. Die Liegenschaften werden von einzelnen Projektgesellschaften gehalten. Das insolvente Unternehmen selbst fungierte in der Gruppe als Holding. Das Unternehmen wurden mangels Liquidität Ende Februar insolvenzrechtlich geschlossen.

Im Zuge der Restrukturierungsvereinbarung, die mit den Finanzgläubigern im Dezember 2023 abgeschlossen wurde, wurden alle wesentlichen Forderungen und Geschäftsbeteiligungen verpfändet. Nicht verpfändet oder abgetreten sind Forderungen in der Höhe von 2,9 Mio. Euro. "Damit ist davon auszugehen, dass diese der freien Masse zukommen", schreibt der KSV1870. Aufgrund der Größe des Unternehmens sei mit einem längeren Konkursverfahren zu rechnen.

ivn/phs

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