AIG bekommt Zweifel: Wackelt der Verkauf des Flugzeugleasings an China?

AIG-Chef Robert Benmosche äußerte am Dienstagabend erste Zweifel, ob der Deal über die Bühne gehen wird. Die Frist läuft am 14. Juni ab. "Wir müssen dann eine Entscheidung treffen, ob diese Transaktion stattfindet oder nicht." In der vergangenen Woche teilte AIG mit, dass eine als Sicherheitsleistung vereinbarte Geldsumme noch nicht eingetroffen sei. Die chinesischen Investoren haben am Montag in der örtlichen Presse unterdessen ihr Interesse bekräftigt. Ein Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Wenn der Verkauf platzen sollte, kann AIG nach den Worten von Benmosche einen Teil der Flugzeugleasing-Tochter an die Börse bringen.

    Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte AIG den Deal mit den Chinesen bekannt gegeben: Die Vereinbarung sieht zunächst den Verkauf von 80,1 Prozent der Anteile für 4,23 Milliarden US-Dollar vor. Zudem gibt es eine Option für den Kauf von weiteren 9,9 Prozent. Insgesamt wird ILFC mit 5,28 Milliarden Dollar (4,04 Mrd Euro) bewertet. Die ILFC hat mehr als 1.000 Maschinen in ihrer Flotte, die sie an Fluggesellschaften weltweit vermietet.

    Die Investorengruppe wird von Weng Xianding angeführt, dem Vorsitzenden der New China Trust Company. Zu dem Konsortium gehört auch der China Aviation Industrial Fund. Dieser bislang größte Aufkauf eines US-Unternehmens durch Investoren aus China muss von den Aufsichtsbehörden allerdings noch genehmigt werden.

    Die Vereinigten Staaten hatten den einst weltgrößten Versicherer in der Finanzkrise im Jahr 2008 mit Garantien und Kapitalhilfen in einem Umfang von 182 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt.AIG gelang dann das Kunststück, die Staatshilfen wieder zurückzuzahlen. Dazu trennte sich das Unternehmen von mehreren Tochterfirmen.

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PEKING/NEW YORK (dpa-AFX)