09.01.2024 17:01:39

Baerbock verlangt besseren Zugang zur Versorgung Notleidender in Gaza

RAFAH/AL-ARISCH (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat sich erschüttert über die humanitäre Not der Menschen im Gazastreifen geäußert und dringend einen besseren Zugang zu medizinischer und humanitärer Hilfe verlangt. Es müsse "jetzt dringend eine Antwort auf dieses medizinische Desaster geben", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in der ägyptischen Stadt Al-Arisch nach einem Besuch an der Grenze zum Gazastreifen in Rafah. "Die Krankenhäuser, die es überhaupt noch gibt in Gaza, müssen funktionieren können", ergänzte die Bundesaußenministerin.

Die Ärzte in Gaza müssten arbeiten und genug Narkosemittel sowie Medikamente haben, forderte Baerbock. Zugleich müssten jene Palästinenser, die dort nicht behandelt werden könnten, an Orte wie in das ägyptische Krankenhaus in Al-Arisch gebracht werden können. "Das ist für uns alle eine Riesenaufgabe", sagte sie vor einem Besuch des Hospitals.

Dies gelte auch vor dem Hintergrund, dass die weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen und bei dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel entführten Geiseln ebenfalls litten, sagte Baerbock. "Wir wissen nicht, wie viele von ihnen noch am Leben sind, also jeden Tag um ihr Überleben kämpfen." Es seien humanitäre Feuerpausen nötig, um Möglichkeiten für Hilfe für die notleidenden Menschen im Gazastreifen zu schaffen, aber auch, damit die Geiseln zu ihren Angehörigen zurückkehren könnten.

Die Bundesaußenministerin forderte auch einen besseren Zugang für die Hilfsorganisationen in den Gazastreifen. Sie sprach von 3000 voll mit Hilfsgütern beladenen Lastwagen, die sich vor dem Grenzübergang stauten, um 1,9 Millionen Menschen ein paar Kilometer weiter im Gazastreifen zu versorgen. "Diese Trucks können nicht länger an diesem Flaschenhals hier in Rafah über Tage warten. Wir brauchen einen Grenzübergang, der hier rund um die Uhr funktionieren kann." Dafür werde sich die Bundesregierung mit aller Kraft einsetzen. Gebraucht würden aber vor allen Dingen weitere Zugänge zum Gazastreifen aus Israel, verlangte Baerbock./bk/jot/DP/jha

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