13.05.2025 10:01:00

Budget - Große Kostentreiber sind Pensionen und Zinsen

Die Staatsausgaben sind im vergangenen Jahr massiv aus dem Ruder gelaufen, was sich am enormen erwarteten Budgetdefizit von 4,5 Prozent des BIP im heurigen Jahr zeigt. Der größte Kostentreiber sind dabei die Pensionen, die mehr als ein Viertel der gesamten Ausgaben des Bundeshaushalts ausmachen. Auffallend sind auch die steigenden Zinsausgaben wegen der hohen Staatsschulden, die zunehmend das Budget belasten.

Der weitaus größte Posten bei den Auszahlungen aus dem Budget sind die Pensionen. 32,9 Mrd. Euro sind dafür 2025 budgetiert und damit 2,8 Mrd. mehr als im Vorjahr. Im kommenden Jahr steigt der Bundeszuschuss zu den Pensionen auf 34,2 Mrd. Grund für den Anstieg im heurigen Jahr ist neben der demografische Entwicklung, dass der Anpassungsfaktor von 4,6 Prozent, mit dem die Inflation des Vorjahres abgegolten wird, deutlich über dem nominellen Wachstum von 2,2 Prozent liegt.

Maßnahmen bringen nur leichte Entlastung

Auch im kommenden Jahr bleiben die Pensionen aufgrund der demografischen Entwicklung der mit Abstand größte Kostentreiber. Wenig ändern daran die Maßnahmen der Regierung. Mit der Einführung der Teilpension, dem Beschäftigungspaket für ältere Arbeitnehmer und einem erschwerten Zugang zur Korridorpension will man im kommenden Jahr 633 Mio. Euro einsparen, etwas mehr werden die Maßnahmen in den Jahren darauf bringen: Bis 2029 steigt der Betrag auf immerhin 1,9 Mrd. Euro.

Eine zunehmende Belastung für das Budget sind außerdem die steigenden Finanzierungskosten. Wegen der hohen Staatsverschuldung müssen in diesem Jahr 8,4 Mrd. Euro allein für Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen bezahlt werden. Das ist eine Mrd. mehr als im Vorjahr und entspricht 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im kommenden Jahr steigen die Finanzierungskosten auf 8,9 Mrd. bzw. 1,7 Prozent des BIP. Der Anstieg setzt sich fort und erreicht am Ende der Finanzrahmenperiode 2029 9,9 Mrd. Euro bzw. 2,4 Prozent des BIP.

jeg/bei

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