24.10.2025 11:21:00

Deutschland: Konflikt um Chip-Zulieferer Nexperia noch nicht gelöst

--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Österreich-Angaben (4. Absatz) ---------------------------------------------------------------------

Der Konflikt um den Chip-Hersteller Nexperia mit Lieferproblemen vor allem für die deutsche Autoindustrie dauert nach Darstellung der deutschen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche an. "Aktuell ist die Situation noch nicht gelöst, aber wir arbeiten wirklich daran", sagte die CDU-Politikerin am Freitag bei einem Ukraine-Besuch in Kiew. Zusammen mit der Europäischen Kommission sei man in Kontakt mit der chinesischen Regierung.

Die deutsche Regierung habe sich an den chinesischen Handelsminister gewandt, damit die Chip-Exporte wieder möglich werden. Die deutsche Wirtschaft, zum Beispiel die deutsche Autoindustrie, sei auf diese Chips angewiesen und von der Mangellage betroffen.

Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Halbleitern für die Autoindustrie. Dies bedroht die Autoproduktion in Deutschland, die Hersteller loten Alternativen aus. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China.

76.900 Jobs in der heimischen Zulieferindustrie

In Österreich blickt die Auto-Zulieferindustrie inzwischen gebannt nach Deutschland. Die Auswirkungen seien schwer abzuschätzen, konkrete Auswirkungen - wie etwa Anträge auf Kurzarbeit - seien noch nicht bekannt, hieß es bei einem APA-Rundruf. Jedenfalls befand sich der Sektor schon vor der Chipkrise kräftig unter Druck. 2024 sank der Personalstand laut Branchenvertretern um 5.000 Jobs auf 76.900 Beschäftigte - bei einem Umsatzrückgang gegenüber 2023 von 9,2 Prozent auf 28,41 Mrd. Euro.

stf/hel/cs

WEB https://www.nexperia.com/

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!