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23.05.2024 06:00:00
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Finanzchefs in den Firmen allmählich wieder etwas entspannter
Die Inflation in naher Zukunft wird mit rund 4 Prozent für Österreich und etwa 3 Prozent für die Eurozone immer noch relativ hoch eingeschätzt - der angestrebte Zielwert der Europäischen Zentralbank liegt bei 2 Prozent.
Die Risikofreude der Führungskräfte ist nach wie vor verhalten - die Expansion in neue Märkte oder Wachstum durch Akquisitionen haben der Erhebung zufolge "keine Priorität". Vielmehr stünden in den kommenden Monaten weiterhin Kostensenkungen und bestehende Märkte im Fokus der Aufmerksamkeit.
Nur ein Viertel der heimischen Finanzvorstände schätze die finanziellen Erfolgsaussichten ihres Unternehmens positiv ein. Die Umsatzerwartungen hätten sich verbessert: 57 Prozent rechnen hier für die kommenden Monate mit einem Anstieg.
Zahlreiche firmenexterne Faktoren wie KI-gestützte Cyberangriffe, zunehmende Regulierung und durchwachsene Konjunkturaussichten bereiten Kopfzerbrechen. Für 66 Prozent der CFO in Österreich sind die weitere Zunahme von Ransomware und Cyberattacken das größte Sorgenthema. Als potenzielle Gefahrenherde werden von 56 Prozent der Befragten die Ausweitung der russischen Invasion in der Ukraine und von 45 Prozent eine weitere Eskalation im Nahen Osten erachtet.
Von den aktuellen geopolitischen Entwicklungen sieht sich ein Fünftel der heimischen Finanzchefs "ernsthaft beeinträchtigt"; 29 Prozent haben laut Deloitte für etwaige Umbrüche Notfallpläne erstellt. Doch 80 Prozent fühlten sich "in ihrer strategischen Zielerreichung nicht behindert".
"Die Umfrageergebnisse zeigen: Cyber-Risiken wiegen deutlich schwerer als die aktuellen geopolitischen Spannungen. Allerdings sollten auch Letztere nicht auf die leichte Schulter genommen werden - die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es immer wieder zu bösen Überraschungen kommen kann", so Deloitte-Experte Gerhard Marterbauer in einer Pressemitteilung.
kre/fel
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