21.10.2025 05:02:00

Kreditversicherer Acredia: Heuer keine Entspannung bei Insolvenzen

Nachdem die Zahl der Firmenpleiten in Österreich im vergangenen Jahr um mehr als ein Fünftel gestiegen ist, rechnet der Kreditversicherer Acredia heuer mit einer weiteren Erhöhung. 2025 dürfte die Zahl der Pleiten um gut 6 Prozent auf 6.950 Fälle zulegen, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung. Damit steuere Österreich auf das vierte Jahr mit steigenden Insolvenzzahlen zu und dürfte in etwa den Negativrekord aus dem Jahr 2005 (7.050 Insolvenzen) erreichen.

Besonders betroffen bleiben nach Angaben von Acredia der Einzelhandel, das Baugewerbe und das Gastgewerbe, zunehmend auch kleinere Betriebe. Gründe für die weiter triste Lage seien unter anderem die hierzulande anhaltende Konjunkturschwäche sowie die ebenso schwierige Wirtschaftslage bei Österreichs wichtigstem Handelspartner Deutschland. Für 2026 erwartet Acredia einen leichten Rückgang um rund 5 Prozent auf etwa 6.600 Fälle, 2027 dürfte dann eine Erholung mit rund 6.000 Fällen (minus 4 Prozent) einsetzen.

"Die Insolvenzlage bleibt angespannt, zeigt aber erste Anzeichen einer Bodenbildung", kommentierte Acredia-Vorständin Gudrun Meierschitz die Entwicklung. International treiben laut der aktuellen Studie der Acredia und Allianz Trade aktuell vor allem Protektionismus und damit einhergehende Zölle die Insolvenzen, die heuer weltweit um 6 Prozent, 2026 dann um weitere 5 Prozent steigen dürften. Erwartet wird, "dass die volle Wirkung der US-Zölle erst 2026 spürbar wird" und "mit möglichen Dominoeffekten entlang globaler Lieferketten" einhergeht. Diese könnten auch österreichischen Exporteuren Probleme bereiten.

tpo/sag

WEB https://www.acredia.at/#!/

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