19.08.2024 07:32:40
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Varta AG hat sich mit ihren Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf die wesentlichen wirtschaftlichen Eckpunkte eines Sanierungskonzepts geeinigt. Im Mittelpunkt der bilanziellen Restrukturierung stehe zunächst ein Schuldenschnitt, durch den die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von bislang 485 Millionen Euro um 285 Millionen Euro auf künftig 200 Millionen Euro verringert würden, heißt es in der Mitteilung des Batterieherstellers vom Samstag. Als weitere Säule sehe das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null vor. Unmittelbar im Anschluss an den Kapitalschnitt würden der Varta AG über eine Kapitalerhöhung 60 Millionen Euro an neuem Eigenkapital - davon 40 Millionen Euro über Barmittel - sowie weitere 60 Millionen Euro an neuen Mitteln über ein vorrangig besichertes Darlehen zur Verfügung gestellt, unter anderem zur Stärkung der Konzernliquidität und für künftige strategische Investitionen im Rahmen der technologischen Weiterentwicklung. Mit der Umsetzung der Maßnahmen seien Finanzierung und Liquidität der Gruppe nun nachhaltig stabilisiert und langfristig gesichert, zitiert die Mitteilung Finanzvorstand Marc Hundsdorf. Die Kapitalerhöhung wird den weiteren Angaben zufolge zunächst von einer von Michael Tojner, mittelbarer Mehrheitsaktionär der Varta AG, kontrollierten Gesellschaft ("MT InvestCo") sowie von einer Beteiligungsgesellschaft der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG gezeichnet. Die neue Erstrangfinanzierung von 60 Millionen Euro stellten bestehende Finanzgeber zur Verfügung. Diese partizipierten künftig zudem über eine virtuelle Beteiligung zu 36 Prozent am wirtschaftlichen Eigenkapital von Varta, die übrigen 64 Prozent teilten sich mit jeweils 32 Prozent MT InvestCo und Porsche.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
Geratherm 0,10 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
16:00 Index der Frühindikatoren Juli
PROGNOSE: -0,4% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 18.375,00 -0,1%
E-Mini-Future S&P-500 5.577,50 -0,0%
E-Mini-Future Nsdq-100 19.595,00 -0,1%
Nikkei-225 37.501,99 -1,5%
Schanghai-Composite 2.890,33 +0,4%
Hang-Seng-Index 17.600,34 +1,0%
+/- Ticks
Bund -Future 134,38 +2
Freitag:
INDEX Schluss +/-
DAX 18.322,40 +0,8%
DAX-Future 18.395,00 +0,7%
XDAX 18.327,76 +0,7%
MDAX 24.812,18 +0,1%
TecDAX 3.344,10 +0,1%
EuroStoxx50 4.840,52 +0,7%
Stoxx50 4.453,29 +0,2%
Dow-Jones 40.659,76 +0,2%
S&P-500-Index 5.554,25 +0,2%
Nasdaq-Comp. 17.631,72 +0,2%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 134,36 +13
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem verhaltenen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Der Terminkalender sei extrem dünn, selbst in den USA. Zudem werde auf interessante Daten im Wochenverlauf gewartet, so die EU-Verbraucherpreise am Dienstag und die neuesten globalen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) am Donnerstag. Ab Donnerstag treffen sich außerdem wieder die Notenbanker in Jackson Hole. Vor allem US-Notenbankpräsident Jerome Powell dürfte am Freitag dort die verbalen Hinweise auf eine Zinssenkung im September verdeutlichen. Die Meinungen über den Umfang gehen bei Strategen und Volkswirten aber auseinander.
Rückblick: Damit sind die vom Börsenbeben in Tokio ausgelösten Verluste, die den DAX vor zwei Wochen um rund 1.500 Punkte abstürzen ließen, nahezu wieder aufgeholt. Gesucht waren auch konsumnahe Autowerte (+1,1%). Hier könnte die Einführung der Zölle positiv nachwirken, die bewirken, dass die Zulassungen von E-Autos aus China im Juli gegenüber Juni europaweit deutlich zurückgekommen sind. Der kleine Verfall am Terminmarkt zeigte kaum Wirkung. Aus Sicht der Börsianer ist die aktuelle Kombination von Konjunkturzuversicht und gleichzeitigen Zinssenkungshoffnungen so etwas wie die beste aller Welten. Der Stimmung zuträglich ist außerdem, dass bislang ein iranischer Gegenschlag in Reaktion auf die Ermordung eines hohen Hamas-Führers ausgeblieben ist. Bavarian Nordic (+17,8%) setzten ihre Rally fort dank eines Impfstoffs gegen Mpox. Das Unternehmen hat nun bei der europäischen Pharmaaufsicht Daten für eine erweiterte Anwendung vorgelegt. Die Weltgesundheitsbehörde hatte wegen der Ausbreitung des Virus in mehreren Regionen Afrikas am Mittwoch den Notstand erklärt.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - Für Käufe in Bayer (+11,3%) sorgte die Entscheidung eines US-Bundesberufungsgerichts zugunsten der Tochter Monsanto und deren Unkrautvernichter Roundup, der in Verdacht steht, Krebs zu erregen. Das Gericht habe festgestellt, dass Klagen wegen angeblicher unterlassener Warnung auf Roundup-Produkten in einem Bundesstaat durch Bundesrecht ausgeschlossen seien, hieß es. Diese Entscheidung sei eine Kernfrage in den Rechtsstreitigkeiten. Thyssenkrupp Nucera verloren 7,4 Prozent. Berenberg senkte die Einstufung auf "Halten". Das Kursziel wurde auf 12 nach 16 Euro reduziert. Regulatorische Fortschritte, vor allem in den USA, die den Auftragseingang ankurbeln könnten, ließen auf sich warten, so die Begründung. Cancom fielen um 0,2 Prozent, nachdem die Aktie von Exane BNP auf "Underperform" gesenkt wurde.
XETRA-NACHBÖRSE
Es gab keine Auffälligkeiten bei Kursen oder Umsätzen. Ein Händler von Lang & Schwarz sprach vielmehr von dünnen Umsätzen vor dem Wochenende.
USA - AKTIEN
Gut behauptet - Die Wall Street markierte ihre beste Woche des Jahres. Denn die am Markt zuletzt aufgekommenen Sorgen vor einem Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession erhielten einen deutlichen Dämpfer. Gleichzeitig festigte sich die Gewissheit von Zinssenkungen ab September. Die Konjunkturdaten des Tages passten ins Bild und lieferten sowohl Argumente für eine Zinssenkung als auch gegen eine heranziehende Rezession. Während Immobiliendaten enttäuschten, lieferte der Konsum einen konjukturellen Lichtblick. Denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich deutlicher als erwartet aufgehellt. Applied Materials gaben 1,9 Prozent nach. Hier dürften Gewinnmitnahmen wohl eine Rolle gespielt haben. Das Unternehmen hatte einen höheren Umsatz und Gewinn erzielt. Marktakteure hätten aber auf einen robusteren Ausblick gesetzt, hieß es. Die US-Regierung wird Texas Instruments (-0,7%) bis zu 4,6 Milliarden Dollar in Form von Zuschüssen und Darlehen für den Bau von drei neuen Halbleiterfabriken gewähren. Analysten verwiesen jedoch auf sinkende Investitionen. Dies deute auf eine nachlassende Nachfrage hin, hieß es. Pfizer (-1,4%) und Biontech (-2,4%) haben einen großen klinischen Studienerfolg mit ihrem neuen Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Grippe verfehlt.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,05 -3,7 4,09 -36,5
5 Jahre 3,76 -2,8 3,79 -24,2
7 Jahre 3,80 -2,6 3,82 -17,4
10 Jahre 3,88 -2,9 3,91 0,2
30 Jahre 4,14 -3,0 4,17 16,9
Die Renditen zeigten sich volatil, zum Handelsschluss bei Aktien sanken sie leicht. Die schwachen Immobiliendaten drückten die Renditen. Die positive Konsumstimmung bremste aber die Abwärtsbewegung der Renditen. Allerdings war auch von Kaufinteresse bei US-Staatsanleihen als vermeintlich sicherer Hafen wegen der drohenden militärischen Eskalation im Nahen Osten die Rede.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1042 +0,1% 1,1026 1,0991 -0,0%
EUR/JPY 161,06 -1,1% 162,83 162,85 +3,5%
EUR/CHF 0,9531 -0,3% 0,9557 0,9549 +2,7%
EUR/GBP 0,8523 +0,0% 0,8520 0,8523 -1,7%
USD/JPY 145,90 -1,2% 147,67 148,16 +3,6%
GBP/USD 1,2955 +0,1% 1,2943 1,2896 +1,8%
USD/CNH 7,1392 -0,3% 7,1622 7,1715 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 58.476,55 -1,6% 59.431,70 58.033,85 +34,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim US-Dollar machte sich die Spekulation auf Zinssenkungen bemerkbar, der Dollarindex gibt 0,5 Prozent nach.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,27 76,65 -0,5% -0,38 +6,9%
Brent/ICE 79,43 79,68 -0,3% -0,25 +5,4%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise sanken deutlich nach den Vortagesaufschlägen um bis zu 1,8 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf anhaltende Nachfragesorgen vor allem mit Blick auf China. Zudem gab es bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg offenbar Bewegung. US-Präsident Joe Biden sprach von Fortschritten. Die Ölpreise hatten zuletzt stark auf den Nahostkrieg reagiert, weil eine Eskalation zu Versorgungsenpässen führen könnte.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 19, 2024 01:33 ET (05:33 GMT)

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