26.07.2024 07:31:47

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Uneinheitlich - Leicht positiv wirkten die besser als prognostiziert ausgefallenen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Die US-Wirtschaft ist annualisiert um 2,8 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die erwarteten 2,1 Prozent. Positiv sind auch die Inflationssignale. Der BIP-Deflator betrug 2,3 Prozent nach 3,1 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 2,6 Prozent erwartet. Dagegen knickte der Auftragseingang langlebiger Güter im Juni um 6,6 Prozent ein, während Ökonomen ein leichtes Plus prognostiziert hatten. Die wöchentlichen Erstanträge trafen die Prognosen. Honeywell (-5,3%) wird nach einem guten zweiten Quartal pessimistischer. Der Mischkonzern senkte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Dagegen schnitt er im zweiten Quartal besser ab als erwartet. Dow (-0,9%) hat im zweiten Quartal unter einem schwachen Umfeld gelitten. Insbesondere die geringe Nachfrage in den Bereichen Bauchemie und Verbraucherprodukte trugen zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang bei. IBM stiegen um 4,3 Prozent. Der IT-Konzern hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und zudem die Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr erhöht. American Airlines (+4,1%) wird für das dritte Quartal pessimistischer. Der Konzern enttäuschte mit seinen Erwartungen für den laufenden Berichtszeitraum. Auch die Zahlen für das zweite Quartal konnten nicht überzeugen. American will nun "schnelle und aggressive" Maßnahmen ergreifen, um Kunden zurückzugewinnen. Auch die Quartalszahlen von Southwest Airlines (+5,5%) verfehlten die Markterwartungen. Die Fluggesellschaft kündigte an, demnächst Sitzplätze auf Flügen zuzuweisen und einige mit zusätzlicher Beinfreiheit zu verkaufen. Ford (-18,4%) hat im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt. Den Jahresausblick wurde aber bestätigt. Das Elektroauto-Geschäft verzeichnete einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar. Abbvie (+3,4%) hat seinen Umsatz im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen mit den Autoimmunmedikamenten Skyrizi und Rinvoq gesteigert.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,44 +0,3 4,43 1,7

5 Jahre 4,14 -3,7 4,18 14,1

7 Jahre 4,18 -3,5 4,21 21,0

10 Jahre 4,25 -3,7 4,29 37,2

30 Jahre 4,50 -4,9 4,55 52,7

Am Anleihemarkt gaben die Renditen ihre Vortagesgewinne wieder ab, womit sich das Auf und Ab aus dem Verlauf der Woche fortsetzte. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag kurzfristig die weitere Richtung für den Markt vorgeben, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0860 +0,1% 1,0846 1,0857 -1,7%

EUR/JPY 166,86 -0,0% 166,94 166,90 +7,2%

EUR/CHF 0,9567 +0,1% 0,9555 0,9553 +3,1%

EUR/GBP 0,8442 +0,1% 0,8435 0,8429 -2,7%

USD/JPY 153,65 -0,2% 153,92 153,70 +9,1%

GBP/USD 1,2864 +0,1% 1,2856 1,2881 +1,1%

USD/CNH 7,2514 +0,1% 7,2415 7,2321 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 67.021,20 +1,9% 65.799,00 64.658,80 +53,9%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollarindex wenig verändert. Ein starkes US-Wachstum ist positiv für den Dollar, da es der Federal Reserve erlaubt, länger eine restriktivere Politik zu verfolgen, während es Investitionen in den USA besonders profitabel macht, hieß es von der Commerzbank.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,39 78,28 +0,1% +0,11 +9,9%

Brent/ICE 82,49 82,37 +0,1% +0,12 +8,7%

Die Ölpreise erholten sich wieder von zwischenzeitlichen Abgaben aufgrund von Nachfragesorgen für China. Die Preise für Brent und WTI stiegen um jeweils 0,7 Prozent. Zuletzt hatte ein deutlicherer Rückgang der US-Rohöllagerbestände als erwartet die Preise gestützt, was auf eine gestiegene Nachfrage hindeutet.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.372,84 2.365,80 +0,3% +7,04 +15,1%

Silber (Spot) 27,81 27,98 -0,6% -0,17 +17,0%

Platin (Spot) 941,84 937,50 +0,5% +4,34 -5,1%

Kupfer-Future 4,13 4,13 +0,0% +0,00 +4,7%

Der Goldpreis gab nach den besser als erwartet ausgefallenen BIP-Daten deutlich nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,5 Prozent. Die andauernd starke Wirtschaftsentwicklung gebe der Fed Spielraum, um die Zinsen länger auf einem höheren Niveau zu belassen, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

BASF

sieht sich auf gutem Weg, im Gesamtjahr die angepeilten 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro beim operativen Gewinn vor Sondereffekten zu erreichen, wie das Unternehmen bei Vorlage der Halbjahreszahlen mitteilte. Auch die übrige Prognose wurde bestätigt.

Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):

. BERICHTET PROG PROG

2. QUARTAL 2Q24 ggVj 2Q24 ggVj 2Q23

Umsatz 16.111 -7% 16.737 -3,3% 17.305

EBITDA vor Sondereffekten 1.957 +1% 2.046 +5,3% 1.944

EBITDA 1.563 -18% 1.948 +2,1% 1.908

EBIT vor Sondereffekten 969 -4% 1.080 +7,2% 1.007

EBIT 516 -47% 984 +1,0% 974

Ergebnis vor Steuern 398 -53% 880 +3,4% 851

Ergebnis nach Steuern/Dritten 430 -14% 630 +26% 499

Ergebnis je Aktie 0,48 -14% 0,71 +26% 0,56

BAYER

Die Tochter Monsanto wird nach Angaben der Stadt Seattle 160 Millionen US-Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit über die PCB-Verschmutzung im Lower Duwamish River beizulegen. Der Vergleich entbindet die Bayer-Sparte von den Ansprüchen der Stadt gegen sie wegen ihrer angeblichen Rolle bei der Verschmutzung des städtischen Abwassers und des Lower Duwamish mit chemischen Verbindungen.

THYSSENKRUPP

hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt. Der MDAX-Konzern begründete das mit einem andauernd herausfordernden Marktumfeld, das unter anderem zu einem deutlichen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr führe. Für das Gesamtjahr 2023/24 erwartet Thyssenkrupp nun einen Umsatzrückgang zwischen 6 und 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zuvor hatte der Konzern einen nicht näher bezifferten Umsatz unter Vorjahr prognostiziert. Das bereinigte EBIT soll nun bei unter 500 Millionen Euro liegen. Das ist immer noch ein deutlicher Anstieg von 184 Millionen Euro im Jahr zuvor.

WACKER CHEMIE

Niedrigere Preise und Absatzmengen haben Wacker Chemie im zweiten Quartal den erwarteten Umsatz- und Gewinneinbruch beschert. Das Unternehmen geht aber davon aus, beim EBITDA 2024 das obere Ende des Prognosekorridors von 600 bis 800 Millionen Euro zu erreichen.

Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):

. BERICHTET PROG PROG

2. QUARTAL 2Q24 ggVj 2Q24 ggVj 2Q23

Umsatz 1.468 -16% 1.503 -14% 1.753

EBITDA 160 -37% 157 -39% 256

EBIT 43 -72% 52 -66% 153

Ergebnis nach Steuern 35 -71% 37 -69% 119

Ergebnis je Aktie 0,58 -76% 0,65 -73% 2,40

KOENIG & BAUER

blickt nach dem ersten Halbjahr vorsichtiger auf das Gesamtjahr und sieht das EBIT nun am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 35 Millionen Euro. Das Umsatzziel von rund 1,3 Milliarden Euro dürfte trotz der andauernd schwierigen Marktlage erreicht werden. Nicht operative außerordentliche Kosten in Höhe von circa 10 Millionen Euro hauptsächlich haben das Ergebnis im zweiten Quartal belastet. Neben diesem Einmaleffekt sei das vorläufige operative EBIT im zweiten Quartal mit rund minus 13,5 Millionen wie erwartet leicht schlechter als das operative EBIT im Auftaktquartal mit minus 10,2 Millionen Euro.

ENEL

hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr dank eines starken Geschäftes mit erneuerbaren Energien kräftig gesteigert und geht nun davon aus, in diesem Jahr das obere Ende seiner Prognosespannen zu erreichen. Die Dividende könnte erhöht werden. Der Konzern verzeichnete einen Nettogewinn von 4,14 (VJ: 2,51) Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis kletterte der Gewinn um fast 21 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg um fast ein Drittel auf 12,86 Milliarden Euro. Bereinigt um Einmaleffekte stieg das EBITDA um 8,8 Prozent auf 11,68 Milliarden Euro.

ESSILORLUXOTTICA

hat nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr seine mittelfristigen Ziele bestätigt. In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte der Brillenkonzern einen bereinigten operativen Gewinn von 2,43 Milliarden Euro nach 2,35 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die operative Marge erhöhte sich um 50 Basispunkte auf 18,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 1,365 Milliarden Euro nach 1,361 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von 12,85 Milliarden auf 13,29 Milliarden Euro.

HERMES

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 26, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)

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