17.09.2024 07:47:40

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfestes geschlossen. Im chinesischen Kernland (Schanghai) fällt der Aktienhandel wegen des Mondfestes aus.

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfests geschlossen. In Hongkong ruht der Börsenhandel wegen des Tags nach dem Mittherbstfest.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Intel hat ein Maßnahmenpaket zur Bewältigung einer seiner bislang größten Krisen vorgelegt. Dazu zählt auch die Verschiebung seiner Pläne für Chipfabriken in Polen und Deutschland um zwei Jahre. Zudem wird ein Fertigungsprojekt in Malaysia auf Eis gelegt, bis die Nachfrage wieder anzieht. Die Trennung von Produktions- und Design-Aktivitäten soll weiter vorangetrieben werden. Ursprünglich war geplant, ab 2027 erste Chips in Magdeburg zu produzieren. Der Spatenstich war für Ende des Jahres angepeilt worden. Der Bau des etwa 33 Milliarden Euro teuren Werks ist mit hohen Subventionen verbunden. Die deutsche Regierung unterstützt das Projekt mit Zuschüssen von insgesamt 10 Milliarden Euro. Für die nächsten Wochen seien Gespräche mit Intel vereinbart, um zu klären, wie es nun weitergeht, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) dem Handelsblatt. Dass Intel sich ganz von dem Projekt zurückziehen könnte, erwartet er nicht. Intel-CEO Pat Gelsinger hatte bereits Anfang August Maßnahmen vorgelegt, die den Abbau tausender Stellen und die Senkung der Kosten um über 10 Milliarden Dollar im nächsten Jahr vorsehen. Zuvor hatten die Quartalszahlen enttäuscht und für weiteren Druck auf die Aktie gesorgt. Intel will nun auch die Zahl der Bürostandorte bis Jahresende um zwei Drittel zusammenstreichen. Gelsinger hat damit begonnen, Intels Fertigungs- und Chipdesign-Aktivitäten schrittweise voneinander zu trennen, nachdem er kurz nach seinem Amtsantritt die Fabriken des Unternehmens für externe Entwickler zugänglich gemacht hatte. Die Fertigungsbereiche weisen seit diesem Jahr separate Finanzergebnisse aus, aber nun werden sie unabhängige Einheiten von Intel sein und nicht mehr ein integraler Bestandteil des Unternehmens. Der Plan sieht keine Abspaltung des Fertigungsbereichs vor, was viele Analysten und Investoren Intel nahegelegt hatten. Er könnte aber den Weg für einen solchen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt ebnen, obwohl Gelsinger sagte, dass das Unternehmen als Einheit besser sei. Intel gab am Montagabend außerdem bekannt, dass das Unternehmen eine milliardenschwere Vereinbarung getroffen hat, wonach die Cloud-Computing-Sparte von Amazon.com Chips in den Intel-Fabriken unter Verwendung einer fortschrittlichen Chip-Technologie herstellen wird, die voraussichtlich im nächsten Jahr in Produktion gehen wird. Intel werde auch kundenspezifische Versionen seiner Serverchips für Amazon herstellen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Einzelhandelsumsatz August

PROGNOSE: -0,2% gg Vm

zuvor: +1,0% gg Vm

Einzelhandelsumsatz ex Kfz

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: +0,4% gg Vm

15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung August

Industrieproduktion

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: -0,6% gg Vm

Kapazitätsauslastung

PROGNOSE: 77,9%

zuvor: 77,8%

16:00 Lagerbestände Juli

PROGNOSE: +0,3% gg Vm

zuvor: +0,3% gg Vm

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.638,00 0%

E-Mini-Future Nasdaq-100 19.453,00 +0,1%

Nikkei-225 36.016,70 -1,5%

Hang-Seng-Index 17.704,92 +1,6%

Kospi FEIERTAG

Shanghai-Composite FEIERTAG

S&P/ASX 200 8.142,40 +0,3%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Es herrscht weiterhin Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. In Tokio geht es dagegen nach der Feiertagspause am Montag kräftig abwärts, belastet vor allem vom anhaltend starken Yen. Teilnehmer richten ihre Blicke aber auch auf die im Wochenverlauf anstehende Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ). Im Fokus steht vor allem die weithin erwartete erste Zinssenkung in den USA seit 2020. Die offene Frage ist allerdings, ob die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte oder um 25 Basispunkte senken wird. Laut CME Fedwatch rechnen Händler aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent mit einer Senkung um 50 Basispunkte und einer 32-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 25 Basispunkte. Für den Nikkei-225 geht es um 1,5 Prozent nach unten - belastet vom weiter starken Yen. Dieser hatte am Montag den höchsten Stand seit über einem Jahr markiert. Allerdings kann sich der US-Dollar leicht von den Verlusten am Vortag erholen. Die japanische Währung erhält Auftrieb durch die Erwartung, dass die BoJ bei ihrer Sitzung in dieser Woche einen hawkishen Ton anschlagen wird, obwohl die Zentralbank die Zinsen voraussichtlich unverändert lassen wird. Mehrere BoJ-Mitglieder signalisierten jedoch zuletzt, dass die Zinsen in den kommenden Monaten steigen werden, insbesondere angesichts einer höheren Inflation. Die zunehmende Erwartung einer Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die US-Notenbank lastet aber auch weiterhin auf dem US-Dollar. Dagegen legt der Hang-Seng-Index um 1,5 Prozent zu und baut damit die Vortagesgewinne weiter aus. Schwächer als erwartet ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten für August vom Wochenende dürften wahrscheinlich zu weiteren Konjunkturmaßnahmen Pekings führen, so Marktteilnehmer.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 41.622,08 +0,6% 228,30 +10,4%

S&P-500 5.633,09 +0,1% 7,07 +18,1%

Nasdaq-Comp. 17.592,13 -0,5% -91,85 +17,2%

Nasdaq-100 19.423,06 -0,5% -91,52 +15,4%

Montag Freitag

Umsatz NYSE (Aktien) 787 Mio 812 Mio

Gewinner 1.987 2.379

Verlierer 814 433

Unverändert 79 51

Uneinheitlich - Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch hielten sich die Anleger zurück, hieß es. Konjunkturseitig wurde der Empire State Manufacturing Index für September veröffentlicht. Wider Erwarten stieg der Index auf plus 11,5 Punkte und lag damit erstmals seit November vergangenen Jahres im expansiven Bereich. So kurz vor dem Fed-Entscheid fand der Index jedoch wenig Beachtung. Es gilt als ausgemacht, dass die Fed erstmals seit 2020 die Zinsen senken wird. Strittig ist nur die Frage, ob die Notenbank sich zur Stützung der US-Wirtschaft mit einem kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten begnügt oder die Zinsen gleich um 50 Basispunkte senkt. Die Apple-Aktie fiel um 2,8 Prozent, belastet von einem Bericht, demzufolge die Nachfrage nach dem iPhone 16 geringer ist als die nach dem Vorgängermodell iPhone 15 im vergangenen Jahr. Die Aktien von Trump Media & Technology, der Muttergesellschaft der Social-Media-Plattform Truth Social, gaben nach dem missglückten Anschlag auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vom Wochenende um 3,8 Prozent nach. Intel legten dagegen um 6,4 Prozent zu. Der Chiphersteller erhält einem Bloomberg-Bericht zufolge 3,5 Milliarden Dollar zur Fertigung von fortschrittlichen Chips für das US-Verteidigungsministerium. Boeing (-0,8%) will wegen der finanziellen Auswirkungen eines Streiks einen Einstellungsstopp verhängen. Zudem soll eine Gehaltserhöhung für die Angestellten verschoben werden. Pfizer (+2,7%) profitierten vom positiven Ergebnis einer Phase-II-Studie zur Krebsnebenerkrankung Kaxechie.

US-ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,56 -2,5 3,59 -86,0

5 Jahre 3,40 -2,8 3,43 -59,5

7 Jahre 3,50 -3,2 3,53 -47,0

10 Jahre 3,62 -3,5 3,65 -26,1

30 Jahre 3,93 -5,0 3,98 -3,8

Am Anleihemarkt gaben die Renditen mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank etwas nach.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1128 -0,0% 1,1132 1,1122 +0,8%

EUR/JPY 156,41 -0,1% 156,54 156,35 +0,5%

EUR/CHF 0,9390 -0,2% 0,9408 0,9399 +1,2%

EUR/GBP 0,8425 +0,0% 0,8421 0,8422 -2,9%

USD/JPY 140,56 -0,0% 140,63 140,58 -0,2%

GBP/USD 1,3209 -0,1% 1,3218 1,3206 +3,8%

USD/CNH 7,0960 -0,0% 7,0968 7,0973 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 58.430,95 +0,8% 57.994,10 57.917,50 +34,2%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar leichter. Der Dollarindex gab 0,4 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf Zinssenkungsspekulationen. Der Dollar könnte steigen, wenn die US-Notenbank am Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte senkt und signalisiert, dass die weitere geldpolitische Lockerung schrittweise erfolgen wird, so HSBC.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,60 70,09 +0,7% +0,51 -0,5%

Brent/ICE 73,09 72,75 +0,5% +0,34 -3,0%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 17, 2024 01:47 ET (05:47 GMT)

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