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06.12.2023 10:10:39
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OTS: Atradius Kreditversicherung / Deutschlands Unternehmen blicken mit ...
Deutschlands Unternehmen blicken mit großer Sorge auf 2024
Köln (ots) -
- Umfrage: 88 Prozent der Firmen beurteilen die Aussichten als trübe
- Atradius: "Stimmung in der Wirtschaft besorgniserregend."
Deutschlands Unternehmen blicken mit großer Sorge auf das nächste Jahr: 88
Prozent der Unternehmen bewerten die Aussichten für die wirtschaftliche
Entwicklung im kommenden Jahr eher trübe. Sie erwarten mehrheitlich eine
Stagnation oder gar Rezession. Das ergab eine Umfrage des internationalen
Kreditversicherers Atradius unter mehr als 480 Firmen. "Die Stimmung in der
deutschen Wirtschaft ist besorgniserregend. Hält dieses Klima noch über einen
längeren Zeitraum an, wird es für den Wirtschaftsstandort Deutschland deutlich
schwerer, erfolgreich zu bleiben", sagt Frank Liebold, Country Director
Deutschland beim Kreditversicherer Atradius.
54 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine Stagnation der Konjunktur und
34 Prozent eine Rezession. Lediglich 12 Prozent der Unternehmen rechnen mit
einer Erholung. Als größte Herausforderungen sieht die Wirtschaft nach wie vor
die anhaltend hohen Energiekosten, den Fachkräftemangel, die Inflation, die
geopolitischen Entwicklungen sowie die schwache Konjunktur. "Die Wirtschaft tut
ihr Möglichstes, um Produktionsstandorte und Arbeitsplätze in Deutschland zu
erhalten, doch die Politik muss dafür verlässliche Rahmenbedingungen schaffen",
sagt Frank Liebold.
Fachkräftemangel bereitet der Wirtschaft erhebliche Probleme
Insbesondere der Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen ein Problem. Nur
etwas mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen (37 Prozent) gab an, den
Mitarbeiterbedarf decken zu können. 14 Prozent dagegen können es nicht und knapp
die Hälfte nur zu einem Teil. "Deutschland braucht gut geschulte Arbeitskräfte
dringender denn je. Die Zuwanderung qualifizierter Personen ist zwingend
notwendig, um den Mangel an Nachwuchs in Deutschland auszugleichen", so der
Atradius Deutschland-Chef weiter. Auch auf der Rohstoffseite stehen die Zeichen
nach Ansicht der Unternehmen nicht auf Entspannung. 59 Prozent erwarten eine
Stagnation der Rohstoffpreise auf dem aktuellen Niveau. 34 Prozent gehen gar von
einer Steigerung der Rohstoffpreise aus. Lediglich sieben Prozent rechnen mit
einem Rückgang.
Bei der Frage, in welchen Branchen die Unternehmen im Jahr 2024
überdurchschnittlich viele Insolvenzen erwarten, nannten die befragten Firmen
insbesondere die Baubranche, die Gastronomie und den Einzelhandel. "Damit setzt
sich ein Trend fort, der sich schon in diesem Jahr abgezeichnet hat", so der
Atradius-Manager und ergänzt: "Die genannten Branchen haben auch 2023 bereits
mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Daran wird sich auch im
kommenden Jahr nichts ändern."
Unzureichende Nutzung von künstlicher Intelligenz
Bemerkenswertes Ergebnis der Umfrage: Obwohl künstliche Intelligenz (KI) derzeit
das alles beherrschende Thema ist, ist es für die befragten Unternehmen offenbar
noch Neuland. Weniger als ein Prozent der über 480 befragten Unternehmen nutzt
KI intensiv. Dagegen geben 44 Prozent an, KI gar nicht zu benutzen und 42
Prozent nur kaum. "Diese Technologie verändert die Wirtschaftswelt grundlegend.
Umso wichtiger ist es, dass sich die deutschen Unternehmen damit verstärkt
auseinandersetzen, sonst geraten sie im weltweiten Wettbewerb ins
Hintertreffen", betont Frank Liebold. Trotz dieses mageren Ergebnisses im
Bereich künstlicher Intelligenz sehen sich knapp 40 Prozent der Unternehmen gut
bis sehr gut im Bereich Digitalisierung aufgestellt.
Einhaltung von ESG-Kriterien von geringem Interesse
Interessant ist laut der Umfrage zudem, dass - trotz aller öffentlichen Debatten
und der bereits bestehenden Berichtspflicht der ESG-Standards (Environmental,
Social und Governance) -von Unternehmen, öffentlichen Körperschaften,
Regierungen und Behörden - dieses Thema bei den befragten Unternehmen kaum eine
Rolle spielt. Nur 16 Prozent von ihnen prüfen, ob ihre Kunden oder Lieferanten
ESG-Kriterien einhalten. 54 Prozent prüfen dies nicht, 30 Prozent jedoch gaben
an, dies in Zukunft zumindest tun zu wollen.
Über Atradius
Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften,
Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen
Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen
Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und
Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente
(GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien und einer der größten
Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online unter
http://www.atradius.de.
Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: mailto:astrid.goldberg@atradius.com
Stefanie Heilken
Pressereferentin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 1034
E-Mail: mailto:stefanie.heilken@atradius.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52329/5665821
OTS: Atradius Kreditversicherung
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