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04.06.2018 20:56:41

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Börsen-Zeitung: Der letzte Baustein / Kommentar von Annette Becker zur

Vollendung der Monsanto-Übernahme durch Bayer

Frankfurt (ots) - Bayer hat alle für die größte Übernahme der

Firmengeschichte erforderlichen Freigaben der Wettbewerbshüter in der

Tasche und kann mit dem letzten Baustein der

Eigenkapitalfinanzierung, der Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht,

loslegen - endlich. Zwei Mal schon hatten die Leverkusener die Zahlen

für den bei der Emission erforderlichen Prospekt aufbereitet, und

jedes Mal hatten diverse Kartellbehörden einen Strich durch die

Rechnung gemacht.

Aus Sicht von Bayer sind damit nicht nur Nachteile verbunden, wie

sich etwa am Emissionsvolumen zeigt, das mit 6 Mrd. Euro deutlich

geringer ausfällt als vor einem Jahr und neun Monaten befürchtet.

So lange ist es inzwischen her, dass sich Bayer mit Monsanto über die

Modalitäten der Übernahme einig wurde. An der Transaktion selbst

wird dagegen schon mehr als zwei Jahre gebastelt.

Dank der Verzögerungen im Genehmigungsverfahren konnte Bayer

nicht nur in aller Gemütsruhe die nach dem Börsengang bei ihr

verbliebenen Aktien der Kunststofftochter Covestro für gutes Geld

an den Investor bringen - die Erlöse lagen letztlich um 4,5 Mrd. Euro

über Plan -, sondern mit Temasek auch einen Ankerinvestor gewinnen,

der sich für schlappe 3 Mrd. Euro am weltgrößten

Agrochemieunternehmen beteiligte.

Mit rechnerisch 96,77 Euro zahlte der Staatsfonds aus Singapur

zugleich einen recht ansehnlichen Preis, der lediglich einem

Abschlag zum Marktpreis von 1,2 % entsprach und letztlich um

ein Fünftel über dem Preis liegt, den die Altaktionäre nun unter

Nutzung des Bezugsrechts hinblättern müssen.

Die im Rahmen der Bezugsrechtsemission aufgerufenen 81 Euro je

Aktie sind allerdings auch kein Schnäppchen für die Altaktionäre,

beläuft sich der Abschlag zum Schlusskurs am Freitag doch auf

lediglich etwas mehr als 20 % und liegt damit im Rahmen

vergleichbarer Transaktionen - ungeachtet des für die deutsche

Industrie rekordverdächtigen Volumens. Hier zahlt sich aus, dass

Bayer das Eigenkapital aus Wachstumserwägungen heraus erhöht und

nicht zur Reparatur der Bilanz. Nicht vergessen sollte man aber

auch, dass die Bezugsrechtsemission den Kurs praktisch schon seit

mehr als zwei Jahren gedeckelt hat.

Mit dem vergleichsweise geringen Emissionsvolumen löst Bayer aber

auch das Versprechen ein, das Eigenkapital zu optimieren und dabei

zugleich zu minimieren. Diese Strategie geht allerdings nur auf, wenn

die Integration reibungslos verläuft und die Cash-flows wie erwartet

sprudeln.

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