05.09.2024 09:02:38

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KfW Research: Stimmung im deutschen Mittelstand verschlechtert sich

weiter

Frankfurt am Main (ots) -

- KfW-ifo-Geschäftsklima sinkt den vierten Monat in Folge

- Schlechter beurteilten die mittelständischen Unternehmen ihre aktuelle Lage

zuletzt nach dem ersten Corona-Lockdown

- Lichtblicke im Einzelhandel und im Bau

Das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand hat sich im August zum vierten Mal

in Folge verschlechtert. Der Einbruch fällt allerdings deutlich moderater aus

als noch im Juli. Der Index sinkt im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Zähler auf

nun minus 19,0 Punkte. Negative Indikatorwerte weisen auf eine

unterdurchschnittliche Konjunkturlage hin.

Innerhalb des Geschäftsklimaindex sinkt die Beurteilung der aktuellen Lage um

1,9 Zähler auf minus 17,7 Punkte. Noch schlechter beurteilten die Mittelständler

ihre Geschäftslage zuletzt im Juli 2020 (minus 19,1 Punkte), als die Wirtschaft

gerade den ersten Corona-Lockdown hinter sich gebracht hatte. Die

Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten sinken um 0,9 Zähler auf minus

20,4 Punkte - das ist der tiefste Stand seit sechs Monaten.

Für das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer wertet die KfW Ergebnisse der

ifo-Konjunkturumfragen aus, unterteilt nach Größenklassen der Unternehmen und

Wirtschaftszweigen.

Es gibt aber auch vereinzelt Lichtblicke. So steigt das Geschäftsklima im

mittelständischen Einzelhandel im August deutlich um 4,2 Zähler auf nun minus

14,2 Punkte. "Das könnte ein erstes Signal dafür sein, dass sich die zuletzt

gestiegene reale Kaufkraft der privaten Haushalte nun langsam auch in einem

höheren Konsum niederschlägt", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der

KfW. Im Bauhauptgewerbe sinkt die Stimmung nur leicht um 0,4 Punkte, was auf

eine Bodenbildung in diesem für den Wohnbau wichtigen Segment hindeuten könnte.

Auch in den Großunternehmen fällt die Stimmung im August - und zwar stärker als

im Mittelstand. Ihr Geschäftsklimaindex sinkt um 3,5 Zähler auf minus 25,6

Punkte. Anders als im Mittelstand sind es hier allerdings die

Geschäftserwartungen, die sich weit deutlicher eintrüben als die aktuelle

Lagebeurteilung. Ausreißer nach oben sind die Großunternehmen des Baus, die

ihren Schwerpunkt im Wirtschaftsbau und im Tiefbau haben. Ihr Stimmungsindikator

verbessert sich um 3,4 Zähler auf minus 2,9 Punkte und damit auf den höchsten

Stand seit fast anderthalb Jahren.

"Ein wenig Licht und noch viel Schatten - so lässt sich wohl die aktuelle

Stimmung in der deutschen Wirtschaft zusammenfassen. Das Geschäftsklima ist

derzeit viel trüber als in früheren Phasen, in denen das Bruttoinlandsprodukt

stagnierte. Das zurzeit außergewöhnlich tiefe Stimmungsniveau dürfte vor allem

Folge der großen Verunsicherung in den Unternehmen sein, die mit einer Vielzahl

transformativer Herausforderungen und hartnäckiger globaler Krisen konfrontiert

sind", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Servic

e/Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo-Mittelstandsbaromet

er/?redirect=80065)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,

Tel. +49 69 7431 41336

E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5857979

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