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16.05.2024 11:02:00
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Patentamt sieht ungenütztes Potenzial bei geistigem Eigentum
"Start-Ups mit Patenten und Marken sind wirtschaftlich erfolgreicher als solche ohne gewerbliche Schutzrechte (...). Doch wenn es darum geht, die immateriellen Werte eines Unternehmens nach außen sichtbar zu machen, gibt es noch Aufholbedarf, gerade in Österreich", wurde der Präsident des Österreichischen Patentamts, Stefan Harasek am Donnerstag in einer Aussendung zitiert.
Im Unterschied zu vielen anderen europäischen Ländern sei es in Österreich nämlich nicht für alle Unternehmen möglich, immaterielle Werte in der Jahresbilanz darzustellen. Doch gerade die Sichtbarkeit von geistigem Eigentum mache Firmen attraktiv für Investorinnen und Investoren. "Das betrifft vor allem kleine Unternehmen wie auch Start-Ups, deren gesamtes Geschäftsmodell rund um eine Innovationen aufgebaut ist", so Harasek.
Folgt man der Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo, mangelt es hierzulande auch an der Nutzung von Kapitalmärkten. Diese sei im Gegensatz zu einem "gut funktionierenden bankbasierten Finanzierungssystem" nur "unterdurchschnittlich" ausgeprägt. Die Bewertung von geistigen Eigentum sei für Finanzierungszwecke jedoch "unerlässlich", schreiben die Autoren.
Auch für die Studienautoren steht fest, dass die "derzeitigen Regelungen zur Rechnungslegung" die Bedeutung von geistigem Eigentum nicht ausreichend berücksichtigen. Das Patentamt sieht seine Forderung damit bestätigt. Harasek: "Alle Unternehmen in Österreich sollten künftig die Möglichkeit bekommen, geistiges Eigentum in ihrer Bilanz auszuweisen, so unser Vorschlag. Auf freiwilliger Basis und ohne Verpflichtung."
tpo/tsk
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