15.10.2024 12:05:00

Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise sacken ab

Die Ölpreise sind am Dienstagvormittag auf den tiefsten Stand seit Monatsanfang gefallen. Die US-Zeitung "Washington Post" hatte berichtet, dass Israel sich bei seinem geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen will.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel bis zuletzt um 1,9 Prozent auf 73,80 Dollar, nachdem er bereits am Montag kräftig gefallen war. Anfang vergangener Woche hatte ein Barrel der Sorte Brent unter anderem wegen der Furcht vor Angriffen auf iranische Ölanlagen zeitweise mehr als 80 Dollar gekostet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November gab um 2,2 Prozent auf 70,23 Dollar nach.

Hinzu kamen beschwichtigende Aussagen aus der Internationalen Energieagentur (IEA). Während die Spannungen zwischen Israel und dem Iran eine Gefahr für die Energieinfrastruktur der Region darstellen, sei der Markt wegen der steigenden amerikanischen Produktion gut versorgt, hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten. Sollte es nicht zu größeren Störungen im internationalen Ölgeschäft kommen, sei Anfang 2025 sogar mit einem "beträchtlichen Überschuss" an Rohöl zu rechnen, schreiben die IEA-Experten. Der Markt sei "ausreichend versorgt", so weiter.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Montag mit 77,18 Dollar festgelegt, nach 78,43 Dollar am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells. Der Goldpreis zeigte sich am Dienstag etwas höher als am Vorabend.

Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) legte an der Rohstoffbörse in London um 0,2 Prozent auf 2.654,34 US-Dollar zu.

spa/ste

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