02.04.2024 11:47:00

Stichwort - Arbeitslosigkeit in Teilbereichen massiv im Plus

Die Arbeitslosigkeit ist heuer im März im Jahresvergleich laut Arbeitsmarktservice (AMS) ordentlich gestiegen, auch wenn sie unter dem vorpandemischen Wert liegt, worauf das Arbeitsministerium verweist. Mit 369.640 waren heuer um 35.686 oder 10,7 Prozent mehr Menschen arbeitslos oder in AMS-Schulungen als im März 2023. Arbeitslos ohne an Schulungen teilzunehmen waren mit 291.468 um 32.028 oder 12,3 Prozent mehr Menschen.

Hier mehr Details aus Teilbereichen der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg immerhin um 6.000 oder 0,2 Punkte auf 3,956.000 Menschen an. Das ist dem Frauen-Arbeitsmarkt zu verdanken, wo um 10.000 oder 0,5 Prozentpunkte mehr weibliche Personen tätig waren als ein Jahr zuvor - 1,846.000. Doch bei den Männern, bei denen auch alternative Geschlechter dazugezählt werden, sank die Zahl der Beschäftigten um 4.000 oder 0,2 Punkte auf 2,110.000 Personen.

Die nationale Arbeitslosigkeit beträgt somit per Ende März insgesamt 6,9 Prozent - plus 0,7 Punkte. Bei den Frauen stieg sie um 0,4 Punkte auf 6,2 Prozent und bei den Männern um 0,8 Punkte auf 7,5 Prozent.

Nach Bundesländern gab es große Unterschiede und teils immense Anstiege vor allem in industrieller geprägten Ländern. Negativer Spitzenreiter mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 20,8 Prozent oder 5.792 Menschen auf 33.646 Betroffene ist Oberösterreich. Um mehr als zehn Prozent stieg die Arbeitslosigkeit auch in Salzburg (+14 Prozent auf 10.957 Menschen), Vorarlberg (+13,2 Prozent auf 9.590), Steiermark (+13,2 Prozent auf 34.981), Niederösterreich (+ 11,8 Prozent auf 44.451) und Wien (+11,7 Prozent auf 117.040).

Bei ausländischen Menschen stieg die Arbeitslosigkeit bei Männern um 6,8 Prozent auf 173.905. Bei Ausländerinnen gab es ein herausragendes Plus von 21,6 Prozent auf 117.563 Frauen ohne Job.

Ein ähnlich hohes Plus wie bei den Frauen aus dem Ausland oder in Oberösterreich zeigt die aktuellste AMS-Statistik nur in einigen Branchen. Etwa im Produktionsbereich, konkret bei der Herstellung von Waren gab es ein Plus von 20,3 Prozent auf 24.309 Personen. Getoppt wurde das noch vom Bau (plus 21,7 Prozent auf 28.809). Mit dem Anstieg von 18,8 Prozent auf 32.702 arbeitslose Personen kratzten auch Menschen mit akademischer Ausbildung an der 20-Prozent-Marke.

Die sofort verfügbaren offenen Stellen nach AMS-Berechnung sind um 18,4 Prozent oder um 20.711 an der Zahl auf 91.973 eingebrochen. Bei nicht sofort verfügbaren Posten gab es aber einen Anstieg um 15,4 Prozent auf 23.135.

Bei den Lehrstellen ging die Zahl der sofort freien Stellen (minus 10,4 Prozent auf 8.328) und jener der erst später verfügbaren (minus 8,2 Prozent auf 13.491) zurück.

phs/kre

(APA)

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