31.07.2024 11:22:00

Stimmung in der heimischen Wirtschaft trübt sich weiter ein

Im Zuge der schwächelnden Konjunktur hat sich auch die Stimmung bei heimischen Unternehmen im Juli eingetrübt. Vor allem die aktuelle Lage beurteilen Firmen nun schlechter als im Monat davor. Der vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) erhobene Lageindex verlor 2,5 Punkte und fiel damit auf minus 9,5 Einheiten zurück. Auch für die Zukunft sind die Firmen pessimistischer, das Barometer für die Erwartungen rutschte um 0,3 Punkte auf minus 6,7 Einheiten ab.

Beide Indizes befinden sich damit seit rund einem Jahr unter der Nulllinie, die positive von negativen Einschätzungen trennt. Insgesamt sank der Wifo-Konjunkturklimaindex für Juli um 1,4 Punkte auf minus 8,1 Einheiten.

Besonders stark verschlechtert haben sich die Lageeinschätzungen im Dienstleistungssektor, in der Branche fiel der Index wieder in den negativen Bereich (minus 6 Punkte auf minus 4,6 Einheiten). Ebenfalls eingetrübt haben sich die Lagebeurteilungen im Bausektor und im Einzelhandel.

Die Industrie (Sachgütererzeugung) schätzte die Lage im Juli dagegen etwas besser ein als im Vormonat, auch wenn skeptische Einschätzungen weiterhin überwiegen. Der Branchenindex stieg um 2,4 Punkte, blieb aber mit minus 22,3 Punkten nach wie vor deutlich negativ. Auch für die Zukunft hat sich die Stimmung bei Unternehmen in der Sachgütererzeugung etwas aufgehellt. Das entsprechende Barometer erhöhte sich um 4,0 Punkte, mit minus 11,6 Punkten stand er aber klar unter der Nulllinie.

Im Gegensatz dazu haben sich die Zukunftseinschätzungen im Einzelhandel besonders stark eingetrübt, der Index sackte im Juli um 5,8 auf minus 20,1 Punkte ab. Im Bau gab es eine leichte Verschlechterung der Stimmung (minus 1,2 auf minus 3,4 Punkte) und in den Dienstleistungsbranchen sank der Erwartungsindex um 1,8 Punkte auf minus 2,4 Einheiten.Stimmung (minus 1,2 auf minus 3,4 Punkte) und in den Dienstleistungsbranchen sank der Erwartungsindex um 1,8 Punkte auf minus 2,4 Einheiten.

Die Konjunktur in Österreich kommt derzeit kaum in Schwung. Im zweiten Quartal 2024 stagnierte die Wirtschaftsleistung gegenüber dem ersten Quartal. Es sei bereits das achte Quartal in Folge mit schwacher wirtschaftlicher Dynamik, wie das Wifo erst am gestrigen Dienstag bekanntgab. Auch in Deutschland, mit dem Österreich wirtschaftlich sehr eng verstrickt ist, kommt die Wirtschaft nicht vom Fleck. In dem Nachbarland ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) heuer im zweiten Quartal um 0,1 Prozent gesunken.

bel/kre

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