27.03.2024 08:53:40

VDP: Immobilienfinanzierung 2023 rückläufig, aber Stabilisierung erkennbar

BERLIN (Dow Jones)--Das Immobilienfinanzierungsgeschäft dürfte sich nach den Erwartungen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) in diesem Jahr stabilisieren, nachdem das Volumen an zugesagten Immobilienkrediten im vergangenen Jahr um fast ein Drittel eingebrochen ist. Die im Verband zusammengeschlossenen Institute sagten im Geschäftsjahr 2023 Kredite für den Bau und Erwerb von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Höhe von 110,0 Milliarden Euro zu. Das war ein Rückgang um 31,3 Prozent im Vergleich zu den 160,0 Milliarden Euro im Vorjahr. Mit einem Minus von 23,8 Prozent fiel die Abnahme bei Gewerbeimmobilienkrediten geringer aus als bei Wohnimmobilienkrediten, wo der Rückgang 35,8 Prozent erreichte.

"Für das Jahr 2024 rechnen wir mit einer leichten Belebung des Immobilienfinanzierungsneugeschäfts", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Der Abschwung am Immobilienmarkt habe sich 2023 auch im Neugeschäft der immobilienfinanzierenden Kreditinstitute niedergeschlagen. Die VDP-Mitgliedsinstitute stellten 2023 deutlich weniger Immobilienkredite zur Verfügung als im Vorjahr - allerdings sei zu berücksichtigen, dass das erste Halbjahr 2022 zum einen noch vom jahrelangen Marktaufschwung geprägt war und zum anderen auch von Vorzieheffekten in Form eines hohen Volumens an Forward-Darlehen profitierte, so der Verband.

"Dass im Abschlussquartal 2023 mehr Immobilienkredite vergeben wurden als im entsprechenden Vorjahresquartal, deutet auf eine einsetzende Stabilisierung des Finanzierungsgeschäfts hin", sagte Tolckmitt. Da die Kreditzinsen offenbar ihren Höhepunkt erreicht hätten und größere Planungssicherheit hinsichtlich der Finanzierungsbedingungen bestünde, rechnet der Verband für das laufende Jahr 2024 mit einer leichten Belebung des Immobilienfinanzierungsneugeschäfts.

Im vierten Quartal 2023, in dem das Immobilienfinanzierungsneugeschäft traditionell am geringsten ausfällt, ist laut VDP mit 26,2 Milliarden Euro ein Volumen auf dem Niveau des ersten Quartals 2023 erzielt worden. Gegenüber dem Vorjahresquartal war dies ein Plus in Höhe von 5,2 Prozent. Der Anstieg sei getrieben worden von einem Zuwachs beim Gewerbeimmobilienfinanzierungsgeschäft, das im vierten Quartal 2023 mit 42,9 Prozent deutlich über dem Vorjahresquartal gelegen habe.

Anders sah es bei den Wohnimmobilienkrediten aus. Hier wurde sowohl gegenüber dem dritten Quartal 2023 als auch gegenüber dem Vorjahresquartal 2022 einen Rückgang um 11,6 Prozent verzeichnet.

Mit 1.004,1 Milliarden Euro blieb der Bestand an zur Verfügung gestellten Immobilienkrediten bei den VDP-Mitgliedsinstituten auf Quartalssicht stabil, wie der Verband erklärte.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 27, 2024 03:54 ET (07:54 GMT)

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