08.05.2025 14:10:00

vida fordert Erhöhung der Einstiegslöhne für Berufskraftfahrer

Den morgigen Internationalen Tag der Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer nutzte am Donnerstag die Gewerkschaft vida, um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Einstiegslöhne zu fordern. "Es ist ein unzumutbarer Zustand, dass an vielen Rastplätzen Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer noch immer nicht einmal auf die Toilette gehen können, da sanitäre Anlagen fehlen", kritisierte Markus Petritsch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Straße.

Zudem gebe es entlang der heimischen Autobahnen noch immer keine finanziell erschwingliche flächendeckende Versorgung. Auch Möglichkeiten, sich Essen aufzuwärmen, gebe es nicht. Die vida fordert daher eine kräftige Erhöhung der Einstiegslöhne. Dieser betrage aktuell 2.120,98 Euro brutto im Monat.

Massiver Fahrermangel droht

Petritsch verwies auf den Fahrermangel in Europa und Österreich. Brancheninsider hätten schon Anfang 2023 von einem geschätzten Mangel von 8.000 Fahrern hierzulande gesprochen - und davon, dass in den kommenden zehn Jahren 20 Prozent der aktiven Lenkerinnen und Lenker in Pension gehen würden.

Die Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer kritisierte am Donnerstag wiederum, dass - anders als bei Bussen - die Lkw-Lenker noch nicht auf der Mangelberufsliste stehen. "Wir wissen, dass in den nächsten zehn Jahren rund 25 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Branche verlassen werden, einfach aufgrund der Altersstruktur", so Spartenobmann Alexander Klacska.

Verbesserungen an der Infrastruktur, wie ausreichende und ansprechende Rastplätze, sind Klacska zufolge zwar wichtig, reichen aber nicht aus - "zumal Österreich hier ohnehin gut unterwegs ist und die Rastplätze der Asfinag im internationalen Vergleich schon sehr gut ausgestattet sind".

Berufskraftfahrer sei jedenfalls ein familienfreundlicher Beruf. "Entgegen dem Bild, das viele vor Augen haben, sind hierzulande die wenigsten im Fernverkehr unterwegs, sondern ganz im Gegenteil: 70 Prozent fahren im Umkreis von 150 Kilometer und die Hälfte sogar im Umkreis von weniger als 50 Kilometer", so Klacska.

stf/tpo

ISIN WEB http://www.vida.at https://www.wko.at/oe/news/wkoe-presse

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