21.02.2025 06:00:00

Wifo-Chef hebt die Wichtigkeit der WTO hervor

Der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), Gabriel Felbermayr, betont angesichts der weltwirtschaftlich turbulenten Zeiten die Wichtigkeit der Welthandelsorganisation (WTO). Wenn man sich die Daten anschaue, sei das Ergebnis, dass die Auswirkungen auf den Handel "groß, positiv und signifikant" waren, sagte der Wirtschaftsforscher am Donnerstag im Rahmen einer Podiumsdiskussion.

Bei der Analyse sei es wichtig, die Binnenhandelsströme miteinzubeziehen, da fast alle Länder Teil der WTO seien. Aktuell sind 166 Staaten Mitglied der Welthandelsorganisation. Wenn man Binnenhandel und Außenhandel vergleicht, erhalte man eine stabile und deutlich positive durchschnittliche Effizienz. Diese damit einhergehenden Wohlfahrtsgewinne hätten sich jedoch nicht für alle Länder gleich gut entwickelt, so Felbermayr.

Im Hinblick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten und verhängten Zölle sagte der Wifo-Chef, dass er Trump teilweise verstehe. "Es gibt eindeutige Beweise dafür, dass die durchschnittlichen Zölle, die die USA erheben, niedriger sind als die europäischen." Ein bekanntes Beispiel hierfür sei die Autoindustrie mit 2,5 Prozent auf der US-Seite und 10 Prozent seitens der EU. Das Problem sei jedoch, dass der US-Präsident dies abseits der WTO-Regeln vorhabe. Trumps Drohungen und die Ungewissheit hätten jedenfalls eine sehr starke Wirkung. Bereits Zolldrohungen in der ersten Amtszeit gegen die Autoindustrie hätten dazu geführt, dass Autohersteller Produktionsstätten in die USA verlegt hätten, blickte Felbermayr zurück.

flof/dru

WEB http://www.wto.org/ https://www.wifo.ac.at/

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