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30.07.2025 14:44:00
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Zolleinigung: Gewerkschaften sehen Arbeitsplätze in Gefahr
Positiv sei, dass die US-Zölle mit 15 Prozent niedriger ausfallen als angedroht. "Die EU-Nullzölle auf Importe aus den USA sind dennoch ein unglaublich großes Zugeständnis", werden Reinhold Binder (Bundesvorsitzender PRO-GE) und Mario Ferrari (Bundesgeschäftsführer GPA) wortgleich in der Aussendung zitiert.
Nachverhandlungen gefordert
Mit Blick auf die weiterhin bestehen Zöllen von 50 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte fordern die Arbeitnehmervertreter Bundeskanzler Christian Stocker und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (beide ÖVP) auf, in Brüssel für Nachverhandlungen einzutreten, "jedoch ohne europäische Standards im Bereich Arbeitssicherheit oder Umwelt zu opfern".
Die USA unter US-Präsident Donald Trump seien "keine verlässlichen Partner mehr". Dafür müsse sich Europa auf seinen Binnenmarkt konzentrieren und diesen stärken. "Dazu müssen wir insbesondere bei Grundstoffen, medizinischen Produkten und Energie so unabhängig wie möglich von Importen aus Drittstaaten werden", fordern die Gewerkschafter, die hier in der Recyclingwirtschaft einen wichtigen Beitrag sehen.
Die Zusage von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den USA Flüssiggas (LNG) in größeren Mengen abzunehmen, bezeichnen sie als "inakzeptabel". "Bei LNG machen wir uns jetzt statt von Russland von den USA abhängig und mit einem vertraglichen vereinbarten Abnahmevolumen wird auch der Markt außer Kraft gesetzt", so PRO-GE und GPA.
spo/pro
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