Schroders-Studie |
16.01.2013 10:43:00
|
Europa - Region mit höchstem Risiko
Der britische Vermögensverwalter hat auch ermittelt, wo die sicheren Häfen für die einzelnen Anlageklassen in der Währungsunion gesucht werden. Das Ergebnis erscheint widersprüchlich zu dem hohen Risiko, welches Europa als Anlageregion zugesprochen wird. Denn trotz der Krise und der damit verbundenen Sorgen sind für viele Anleger Immobilien, Unternehmensanleihen und Aktien aus Europa der Fels in der Brandung: 32 Prozent halten europäische Immobilien für besonders sicher. Europäische Aktien werden von 21 Prozent der Befragten als sicherer Hafen genannt und auch bei Unternehmensanleihen erhält Europa die meisten Stimmen (17%). Lediglich bei der Assetklasse Staatsanleihen liegt Skandinavien (19%) vorne. Mit Blick auf zukünftige Investitionen lässt sich ein Ost-West-Gefälle ablesen. 19 Prozent der Befragten planen in den nächsten 24 Monaten in Westeuropa (ohne Deutschland) anzulegen, aber nur zwei Prozent in Osteuropa. In andere Länder und Regionen außerhalb Europas wurde als Reaktion auf die Krise übrigens so gut wie gar nicht ausgewichen. Wenn überhaupt reagiert wurde, dann wurden hier Positionen in entfernte Regionen, wie beispielsweise Asien sogar eher reduziert als aufgebaut.
Das Sicherheitsbedürfnis und damit auch die stärkere Vorliebe für Deutschland als Anlageregion sind offenbar mit der Sorge um die Eurokrise gestiegen. Deutschland ist mit einem Anteil von 80 Prozent die Hauptanlageregion. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von neun Prozent. Und auch bei der zukünftigen Investitionsplanung steht Deutschland im Fokus. 59 Prozent planen dort in den nächsten 24 Monaten ganz sicher anzulegen. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass lediglich drei Prozent der Befragten Deutschland als besonders risikoreich einschätzen. Generell gaben 56 Prozent und dami zehn Prozent mehr als im Vorjahr an, dass sie internationale Anlagen für zu risikoreich halten. Der Anteil derer, die nicht außerhalb von Deutschland anlegen, weil sie sich nach eigener Einschätzung dafür zu wenig auskennen, ist mit 51 Prozent nur geringfügig niedriger. Dabei dürfte eine Rolle spielen, dass Investitionen in Deutschland als vergleichsweise sicher empfunden werden. Denn 86 Prozent der befragten Anleger stuften sich selbst als „absolut sicherheitsorientiert“ ein – das sind acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Wenn Sie mehr über das Thema Fonds erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: